29.06.2022

Räucherfisch

Vier von 13 Produkten wiesen eine deutlich erhöhte Keimbelastung auf, eines war für den Verzehr ungeeignet. Die Testsieger sind weit gereist.

Das Testmagazin KONSUMENT hat insgesamt 13 geräucherte Forellen- und Saiblingsfilets getestet, darunter vier Produkte aus österreichischer Bio-Zucht. Wie immer bei derartigen Tests wurden die Produkte am letzten Tag des angegebenen Mindesthaltbarkeitsdatums bzw. Verbrauchsdatums im Labor untersucht.

Bei der damit verbundenen Expertenverkostung schnitt das Eismeersaiblingfilet von Marias Land mit „nicht zufriedenstellend“ ab. Die Probe wurde als für den menschlichen Verzehr ungeeignet beanstandet. Ärgerlich ist zudem, dass in diesem Bio-Produkt krebserzeugende polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) nachweisbar waren. Die zulässigen Höchstgehalte wurden jedoch nicht überschritten. Bei drei weiteren Proben der Anbieter Eisvogel, Billa und Almare Seafood (Lachsforelle geräuchert) waren die Keimzahlen ebenfalls deutlich erhöht. Die Produkte wurden jedoch nicht beanstandet, weil sie keine sensorischen Abweichungen aufwiesen.

Was die Schadstoffe anbelangt, war neben dem Produkt von Marias Land auch das Bachsaiblingfilet von Ja! Natürlich auffällig. Hier war der Quecksilbergehalt erhöht. Beim Cadmium lagen alle untersuchten Räucherfische unter der Bestimmungsgrenze. Gleiches gilt, mit Ausnahme der beiden Produkte von Almare Seafood, für den Bleigehalt.

Irritierend ist, dass die Empfehlungen zur Lagertemperatur sehr unterschiedlich ausfallen. Die Spanne reicht hier von null bis sieben Grad. Geräucherter Fisch sollte unter anderem auch deshalb möglichst rasch nach dem Kauf verzehrt werden. Diese Empfehlung gilt umso mehr, als viele Kühlschränke in Haushalten auf höhere Temperaturen, meist über vier Grad, eingestellt sind.

Bemerkenswert ist auch, dass auf sechs Produkten ein Verbrauchsdatum angegeben ist, auf den anderen sieben jedoch nur ein Mindesthaltbarkeitsdatum. Rechtlich ist dies zwar zulässig, angesichts der leicht verderblichen Ware Räucherfisch wäre unseres Erachtens aber ein konkretes Verbrauchsdatum angebracht.

Alle Details zum Test: (kostenpflichtig)
www.konsument.at/raeucherfisch22



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