Elektriker beim Schaltkasten
Elektriker beim Schaltkasten © kadmy, stock.adobe.com
18.7.2022

Das kosten Elektriker

Plötzlich gibt es einen Stromausfall und das auch noch während dem Home-Office. Da muss es mitunter schnell gehen. Damit Sie in der Not seriöse und unseriöse Anbieter als solche erkennen können, hat die AK Niederösterreich Preise regionaler Elektrikerbetriebe erhoben.

So können Sie besser einschätzen: Was kostet eine Facharbeiterstunde? Wie viel wird für die Anfahrtszeit fällig? Und: Worauf kann man achten, um nicht auf einen unseriösen Anbieter hereinzufallen?

Vorsicht bei Notfällen!

Gerade, wenn es außerhalb der regulären Bürozeiten schnell gehen muss, ist Vorsicht geboten. Bei Notdiensten kann es zu überhöhten Rechnungen kommen.

Der Preis für einen Notdienst kann am besten telefonisch individuell vereinbart werden. Notieren Sie Datum, Preis und den Namen der Person, mit der Sie darüber gesprochen haben. Dieses Gedächtnisprotokoll dient im Streitfall zur Beweissicherung.

Wie viel regionale Elektrotechniker wirklich Kosten

Unserem Aufruf sind insgesamt 15 in Niederösterreich tätige Elektrotechnikerbetriebe gefolgt. Abgefragt wurden der Stundensatz eines Facharbeiters bzw. einer Partie bestehend aus Facharbeiter und Helfer oder Lehrling, sowie die Kosten für den Anfahrtsweg.

Außerdem wurde – falls vorhanden – die jeweilige Notdienst-Rufnummer erhoben.  

Dabei zeigten sich teils große Preisunterschiede. Die Stunde eines Facharbeiters kostet zwischen 54 und 95 Euro. Das bedeutet eine Preisdifferenz von 76 Prozent zwischen dem günstigsten und dem teuersten Anbieter.

Die Partiestunde (Facharbeiter und Helfer oder Lehrling) liegt zwischen 114 und 150 Euro (Differenz rund 32 Prozent).

Für die Höhe der Stundensätze gibt es keine Richtlinien oder Preisempfehlungen. Sie werden von den Unternehmen individuell berechnet.

 

Fahrtkosten: Pauschal oder nach Arbeitszeit

Bei der Erhebung wurden die Kosten für die Anreise im und um das Ortsgebiet bis 15 Kilometer abgefragt. Die Antworten reichten von „kostenlos im Ortsgebiet“ bis hin zu pauschal 45 Euro.

Je nach Unternehmen werden die Kosten als Pauschale, nach Fahrzeit, nach gefahrenen Kilometern oder als Arbeitszeit mit dem jeweilig gültigen Stundensatz der Facharbeiter abgerechnet.

 

Vergleichen und vereinbaren

Besonders wenn es in Notfällen schnell gehen muss und das Unternehmen telefonisch beauftragt wird, ist Vorsicht geboten. Am besten klären Sie bereits im Telefonat die benötigte Arbeitsleistung, Kosten der Stundensätze und Art und Weise der Verrechnung der Wegzeit. Halten Sie die Informationen schriftlich fest. So kann, wenn später die Rechnung eintrifft, kontrolliert werden und böse Überraschungen bleiben aus. Ist mehr Zeit für die Beauftragung, lohnt es sich, einen verbindlichen Kostenvoranschlag einzuholen.

Die Notrufnummern regionaler Betriebe finden Sie hier .

Tipps & Tricks: Unseriöse Notdienste erkennen

  • Viele regionale Unternehmen bieten selbst Notdienste an. Speichern Sie die Nummer am besten in Ihrem Handy.

  • Überlegen Sie, ob die sofortige Reparatur in der Nacht oder zum Wochenende wirklich notwendig ist. In dieser Zeit bezahlen Sie Aufschläge von bis zu 100 Prozent für die Arbeit.
     
  • Bei einer raschen Google-Suche in der Notsituation: Skepsis bei 0800er-Nummern und bei den Top-Platzierungen im Suchergebnis! Überprüfen Sie unbedingt das Impressum und erfragen Sie die zu erwartenden Kosten. Seriöse Unternehmen geben Auskunft.

  • Unterschreiben Sie keine Blankoaufträge: Zumindest der Stundensatz und die Kosten für An- und Abfahrt sollten angegeben werden.
     
  • Kommt Ihnen der verlangte Betrag zu hoch vor? Verlangen Sie eine detaillierte Aufschlüsselung der Kosten und bezahlen Sie nicht sofort – seriöse Firmen bestehen nicht unbedingt auf Barzahlung.

  • Verständigen Sie die Polizei, sollte bei nicht sofortiger Bezahlung in bar Druck ausgeübt werden.

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