AK-Erhebung: Sparbuch – ein Auslaufmodell
Die Nachfrage nach Sparbüchern in Papierform ist zwar stark gesunken, aber immer noch möchten nicht wenige Menschen ihr Erspartes auf dem klassischen Sparbuch anlegen. Nur: Das ist nicht mehr bei allen Banken möglich.Die AK Niederösterreich hat erhoben, welche Banken in Niederösterreich heute noch Sparbücher in Papierform anbieten und mit welchen Kosten für die Führung des Sparbuchs zu rechnen ist.
DIE ERGEBNISSE
- Gerade die „großen“ Banken – Bank99, Santander und Hypo NÖ – bieten keine Sparbücher in Papierform mehr an.
- Die Volksbank NÖ und die Sparkasse Amstetten lassen alte Sparbücher auslaufen, bieten danach aber kein neues mehr an.
- Vier Raiffeisenbanken (Region Waldviertel, Region St. Pölten, Mostviertel und Kreuzenstein) verlangen Gebühren für die Führung bzw. Schließung von Sparbüchern – während andere Raiffeisenbanken keine Gebühren verlangen.
- Die Bank Austria bietet Sparbücher in Papierform nur in Ausnahmefällen an, z. B. für Mündelgeld oder besachwaltete Personen.
Rechenbeispiel Gebühren
Eine Bank in der Erhebung verlangt 10 Euro Buchgebühr bei Auflösung des Sparbuchs. Würde man bei dieser Bank einen Betrag von 6.000 Euro aufs Sparbuch legen, müsste man das Geld 22 Jahre und 3 Monate liegen lassen, um diese Gebühr durch die Zinsen wieder zu erwirtschaften (Annahme: täglich fälliges, variables Sparbuch, Zinssatz bleibt bei den derzeitigen 0,01 Prozent).