Mietzinsminderung
Durch manche Schäden müssen Sie weniger Miete zahlen. Lesen Sie wann die Regelung gilt und wie Sie zu Ihrem Recht kommen.
Eine rein oberflächliche Schimmelbildung ist vom Mieter zu beseitigen, wenn der Schaden nicht durch Mängel der Bausubstanz bedingt ist und durch richtiges Beheizen und Belüften der Räume vermieden werden kann.
Wenn der Schimmel allerdings in das Mauerwerk eindringt und nicht allein durch eine Behandlung der Oberfläche (z.B. Neuanstrich mit desinfizierender Farbe) beseitigt werden kann, handelt es sich um einen ernsten Schaden des Hauses, der vom Vermieter zu beheben ist.
Wurde die Schimmelbildung vom Mieter verschuldet (etwa durch mangelndes Lüften und Heizen), kann der Vermieter die Sanierungskosten vom Mieter zurückfordern.
Ist der Mieter auf Grund einer unverschuldeten Schimmelbildung wesentlich beeinträchtigt, hat er das Recht die Miete entsprechend der Beeinträchtigung zu mindern.
Die Frage, wodurch die Schimmelbildung verursacht wurde, kann in der Regel nur von einem technischen Sachverständigen geklärt werden.
Außerhalb des Geltungsbereichs des Mietrechtsgesetzes (z.B. im Ein- und Zweifamilienhaus, bei gemieteten Eigentumswohnungen) können anderslautende vertragliche Vereinbarungen bestehen.
TIPP
Die AK empfiehlt, sofort nach Auftreten des Schimmels den Vermieter darüber schriftlich zu informieren und in diesem Schreiben daraufhin zu weisen, dass die weiteren Mietzinszahlungen "unter Vorbehalt der Rückforderung" erfolgen.
Wohnrechtsberatung
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