Snowboarder beim Sprung
Snowboarder © Val Thoermer, stock.adobe.com

Winterurlaub: Sind Sie versichert?

Mehrere 10.000 Wintersportler:innen verletzen sich österreichweit jedes Jahr beim Skifahren und Snowboarden. Und auch für bis zu 3.000 Rodelfans endet der Spaß im Schnee in der Ambulanz.

Wenn der Hubschrauber angefordert werden muss, kann es richtig teuer werden. Nämlich dann, wenn Betroffene nicht versichert sind. Denn die Österreichische Gesundheitskasse darf die Kosten für den Transport vom Berg nicht übernehmen, wenn es sich um einen Sportunfall im alpinen Gelände handelt.  

Keine Kostenübernahme

Dass die Krankenkasse die Kosten für den notwendigen Hubschraubertransport übernimmt, ist allerdings ein immer noch weit verbreiteter Irrglaube. Die böse Überraschung folgt meist zu Hause per Post: Bis zu 4.000 Euro und mehr kostet so ein Hubschrauber-Einsatz die Betroffenen, wenn sie nicht über eine Versicherung verfügen. Je nach zeitlichem und personellem Aufwand können die Kosten aber auch im zweistelligen Tausenderbereich landen. 

versicherungsschutz überprüfen

Zwar haben laut Angaben des ÖAMTC mittlerweile 9 von 10 Unfallopfern einen entsprechenden Versicherungsschutz, doch landen immer wieder Fälle mit hohen Transportkostenrechnungen auf den Tischen der AK-ExpertInnen. Diesen sind aber in den meisten Fällen die Hände gebunden.

Sie raten daher: Überlegen Sie besser vor dem Pistenspaß, ob Sie für den Fall des Falles abgesichert sind oder ob es sinnvoll wäre, noch Vorkehrungen zu treffen. Vielleicht haben Sie ja schon eine private Unfallversicherung? Oder sind Mitglied beim Alpenverein, bei der Bergrettung, den Naturfreunden, einem Automobilclub? Möglicherweise haben Sie eine Kreditkarte mit entsprechenden Zusatzleistungen, um nicht nach einer Notlage auf den teils horrenden Kosten sitzen zu bleiben. Außerdem ist auch über den ÖSV/Ski Austria entsprechender Versicherungsschutz zu bekommen

worauf achten?

  • Achten Sie unbedingt darauf, dass die Versicherung Bergungs-, Such- und Transportkosten abdeckt.
  • Schauen Sie sich die Versicherungsbedingungen genau an: Gibt es Risiken, die nicht versichert werden, wie z. B. Rodelabfahrten unter Alkoholeinfluss?
  • Außerdem lohnt es sich zu überlegen, ob Sie sich auch für mögliche Unfallfolgen, wie Operations- und Wahlarztkosten oder dauerhafte Invalidität, absichern möchten.

    Übrigens: Sind Sie auf dem Berg unterwegs und verletzen durch Unachtsamkeit beim Skifahren oder Rodeln jemanden oder beschädigen dessen Sachen, springt im Anlassfall die private Haftpflichtversicherung ein. Diese ist Teil einer bestehenden Haushaltsversicherung oder z. B. in einer ÖSV-Mitgliedschaft enthalten.

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