Hundesnacks: Zu viel des Guten
Ein Wau-Effekt im negativen Sinn: Alle 12 getesteten Leckerlis fallen durch, sie liefern zu viele Extrakalorien. Falsch gefüttert, drohen Übergewicht und Nährstoffmangel.
Der Test von KONSUMENT in Zusammenarbeit mit Stiftung Warentest zeigt: In den Snacks stecken zu viele Kalorien in zu kleinen Portionen, und es fehlen wichtige Nährstoffe. Auch wenn die Hersteller mit Vitaminen und Nährstoffen werben, sind diese teils kaum enthalten. Einige Leckerlis weisen zudem einen hohen Zuckergehalt auf, etwa die von Frolic oder Purina.
Hundesnacks - Testergebnis (0,1 MB)
Laut tiermedizinischer Fachliteratur sollten nur zehn Prozent des täglichen Energiebedarfs von Snacks kommen. Doch wie viel ist das? Für die Berechnung bräuchten Frauchen und Herrchen auf der Verpackung die Angabe, welchen Anteil die angegebene Tagesportion am Energiebedarf für Hunde unterschiedlicher Gewichtsklassen hat oder wie viel vom Hauptfutter reduziert werden muss. Doch diese Hinweise fehlen bei allen getesteten Produkten, weshalb alle durchgefallen sind. Zwar sind die Hersteller nicht dazu verpflichtet, doch durch die lückenhaften Informationen ist es für Tierhalter:innen unmöglich, die maximale Leckerlimenge pro Tag zu berechnen.
Ein Beispiel: Ein Beagle mit 10 kg sollte maximal 8 Mini-Knochen von Fresco pro Tag fressen – ganz schön wenig. Wer seinem Hund Snacks nach Gefühl gibt, läuft Gefahr, dass dieser bald übergewichtig ist – Folgeerkrankungen wie Arthritis oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind möglich.
Empfehlung: Setzen Sie Leckerlis sparsam ein und reduzieren Sie das Hauptfutter, um Übergewicht bei Ihrem Liebling zu vermeiden. Doch Vorsicht, wer das Alleinfuttermittel zu stark reduziert, riskiert einen Nährstoffmangel, denn kein Leckerli im Test bietet eine gute Versorgung mit Nährstoffen.
konsument.at/hundesnacks