Mietauto – so klappt's

Ob Wochenendtrip oder im Urlaub – ein Mietwagen sorgt für Flexibilität. Doch bei Buchung und Nutzung kann einiges schiefgehen. Sorgen Sie vor!

Vor der Buchung

Wer früh bucht, spart oft. Viele Anbieter bieten Frühbucherrabatte – aber Vorsicht: Extras wie Kindersitz oder Navigationsgerät schlagen schnell mit zusätzlichen Kosten zu Buche.

Wichtige Fragen vor der Buchung:

  • Ist die Stornierung kostenlos möglich? Bis wann?
  • Welche Tankregelung gilt (z. B. voll/voll)?
  • Gibt es Kilometerbegrenzungen – und sind unbegrenzte Kilometer sinnvoll?
  • Plane ich eine Grenzüberfahrt?
  • Will ich eine:n Zweitfahrer:in eintragen?

Kreditkarte & Kaution

Bei der Fahrzeugabholung wird eine Kaution fällig – meist zwischen 250 und 3.000 Euro. Dieser Betrag wird auf Ihrer Kreditkarte geblockt.

Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie dann noch genug Geld für Ihre Urlaubsreise zur Verfügung haben und die Karte auf den Hauptfahrer ausgestellt ist.

Debit- oder Prepaidkarten werden oft nicht akzeptiert. Viele Anbieter verlangen, dass die Karte noch mindestens 6 Monate nach Mietende gültig ist. Und: PIN nicht vergessen!  

Versicherung: Was muss sein?

Alle Mietwagen in der EU müssen mit einer Haftpflichtversicherung ausgestattet sein – sie sollte im Mietpreis enthalten sein. Doch Vorsicht bei Billigstangeboten: Die Deckungssumme ist manchmal so niedrig, dass Sie im Schadensfall mit Ihrem Privatvermögen haften.

Buchen Sie über Ihre Kreditkarte, kann dadurch eine zusätzliche Versicherung inkludiert sein. Diese deckt kleinere Schäden oft gut ab – aber prüfen Sie genau, was wirklich abgesichert ist. Vor allem im Ausland kann eine Vollkasko ohne Selbstbehalt sinnvoll sein. 

Übernahme: Nichts überstürzen

Die Fahrzeugübernahme ist der Moment, an dem Sie ganz genau hinschauen sollten. Denn später lässt sich kaum beweisen, ob der Kratzer schon da war.  

Was Sie unbedingt tun sollten:

  • Lassen Sie sich den Mietvertrag in verständlicher Sprache geben – in Deutsch oder zumindest Englisch.
  • Lesen Sie ihn gründlich, bevor Sie unterschreiben. Unterschreiben Sie nichts, was Sie nicht verstehen!
  • Lassen Sie sich alle Unterlagen wie Reservierungsbestätigung und Versicherungsbedingungen aushändigen oder drucken Sie diese im Vorfeld selbst aus.

Fahrzeug-Check

Auch beim Fahrzeug selbst ist eine genaue Kontrolle wichtig. Machen Sie Fotos – am besten aus mehreren Winkeln – und dokumentieren Sie den Zustand, im Idealfall gemeinsam mit jemand vom Personal der Vermietung. Lassen Sie Mängel schriftlich auf dem Vertrag festhalten oder fordern Sie ein Übergabeprotokoll.

Achten Sie besonders auf:

  • Karosserieschäden, Kratzer, Dellen
  • Reifen- und Felgenzustand und richtige Bereifung (Sommer/Winter)
  • Funktion von Licht, Blinker, Hupe, Wischer, Klimaanlage
  • Vorhandensein von Warndreieck, Verbandskasten, Warnweste
  • Tankfüllstand (auch fotografieren!)

 Im Urlaub: Was tun bei Unfall oder Strafe?

Ein Unfall mit dem Mietwagen ist unangenehm – aber kein Drama, wenn Sie richtig reagieren. Wichtig ist: Ruhe bewahren und strukturiert vorgehen.

Unfall passiert? Das ist zu tun:

  • Füllen Sie den Europäischen Unfallbericht aus (bekommen Sie vorab z. B. bei Automobilclubs).
  • Dokumentieren Sie alles mit Fotos, auch die Umfallumgebung.
  • Notieren Sie Kontaktdaten von Zeugen und Beteiligten.
  • Halten Sie sich an die Versicherungsbedingungen und informieren Sie den Vermieter unverzüglich.
  • Lassen Sie sich beim Zurückgeben des Mietwagens einen Schadensbericht aushändigen – und heben Sie alle Unterlagen sorgfältig auf.

In der Regel müssen Sie den Schaden direkt vor Ort bei der Autovermietung bezahlen. Je nach Buchung (z. B. über eine deutsche Vermittlungsplattform) läuft die Abwicklung dann über diese weiter.

Tipp:  Strafzettel

Wenn Sie noch im Urlaub mitbekommen, dass Sie z. B. falsch geparkt haben: Bezahlen Sie die Strafe lieber sofort selbst. Lassen Sie das nicht über den Autovermieter laufen – denn der verlangt dafür oft 30 bis 50 Euro Bearbeitungsgebühr.

 Rückgabe: Sauber abschließen

Planen Sie für die Rückgabe genug Zeit ein. Idealerweise geben Sie es während der Öffnungszeiten zurück und machen Sie ein gemeinsames Übergabeprotokoll. Vergessen Sie nicht, alle hinterlegten Unterlagen oder Belege (z. B. über die Kaution) zurückzufordern, bevor Sie gehen.

Ist eine Rückgabe nicht während der Öffnungszeiten möglich, brauchen Sie möglichst viele Beweise für einen eventuellen Streitfall. Fotografieren Sie die geschlossene Mietwagenstation, das Fahrzeug am Parkplatz, den Fahrzeugzustand in verschiedenen Ansichten, den Kilometerstand und die Tankuhr. Es hilft zusätzlich, wenn Mitreisende vor Ort dabei waren und Ihre Aussagen bezeugen könne

Tipp

Starke Verschmutzungen (z.B. Sand, Tierhaare, Essensreste) werden extra verrechnet. Deshalb Wagen möglichst außen und innen gereinigt zurückgeben. Nicht vergessen, auch den Innenraum zu fotografieren.


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