Fake-Sprachnachricht

Zahlreiche Smartphone-Nutzer:innen haben SMS-Verständigungen über vermeintliche Sprachnachrichten erhalten. Siegt die Neugierde, kann es richtig teuer werden. Wie bei einem Niederösterreicher, dessen letzte Handyrechnung deshalb fast 900 Euro ausmachte.

Tipp

Wenn Sie derartige SMS-Nachrichten erhalten, die sich von den üblichen Voicemail-Verständigungen Ihres Netzbetreibers unterscheiden oder die zum Abhören die Installation einer App verlangen, gilt: Hände weg und sofort löschen.

SMS-Nachricht führt zu gefälschter Seite

„Neues Voicemail“ ist in der Verständigungs-SMS zu lesen, die wahllos an Menschen geschickt wird. Enthalten ist ein Link, unter dem die Sprachnachricht abzurufen sei. Klickt man drauf, gelangt man zu einer gefälschten Seite eines bekannten Mobilfunkbetreibers und wird aufgefordert, zum Abhören der Nachricht eine App herunterzuladen. Die App enthält Schadsoftware, mithilfe derer Betrüger an die Daten der Opfer gelangen wollen.

Doch damit nicht genug: „Im Falle eines Mannes, der sich an die AK-Konsumentenberatung gewendet hat, hat das Smartphone des Betroffenen durch die Schadsoftware über 6.000 SMS ins Ausland verschickt – auf seine Rechnung“, sagt AK-Konsumentenschützer Michael Dunkl.

Bemerkt hat der Mann das erst, als sein Telefonanschluss bei einer Forderung von fast 900 Euro gesperrt wurde. Er wandte sich an die AK.

„Der Mobilfunknetzbetreiber reagierte schnell und kulant. Der betroffene Mann bekam eine Gutschrift über einen Großteil der Schadenshöhe - das Handy musste jedoch auf Werkseinstellungen zurückgesetzt werden, um den elektronischen Schädling loszuwerden. Hat man da nicht mit einem Backup vorgesorgt, dann sind zum finanziellen Schaden auch noch Daten wie Kontakte und Fotos weg“ so Dunkl.

Hände weg und sofort löschen

Um es gar nicht so weit kommen zu lassen, raten AK Niederösterreich und das Landeskriminalamt zu äußerster Vorsicht.

Sowohl bei verdächtigen SMS- als auch E-Mail-Nachrichten gilt:

Mitgeschickte Links bzw. Anhänge nicht öffnen, einen genauen Blick auf den Absender werfen, keine geforderten Apps herunterladen, sondern die Nachrichten am besten sofort löschen.

Im Zweifelsfall können Sie sich unter der Telefonnummer 059-133 informieren und bei der nächsten Polizeidienststelle Anzeige erstatten.

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