Mechanikerin in blauer Arbeitskleidung untersucht den Motorraum eines Autos in einer Werkstatt.
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6.11.2025

Vergleich lohnt sich: Große Preisunterschiede bei Werkstätten

Die AK Niederösterreich hat im September 2025 die Preise in Kfz-Werkstätten erhoben. Das Ergebnis zeigt: Die Stundensätze unterscheiden sich teils deutlich – ein Vergleich kann sich daher auszahlen.

Unterschied von mehr als 100 Euro pro Stunde bei Mechaniker:innen

Für Arbeiten an Benzin- und Dieselfahrzeugen verlangen Werkstätten durchschnittlich 155 Euro pro Stunde. Die günstigste Werkstatt verrechnet 70 Euro, die teuerste fast 190 Euro.

Bei Elektroautos liegt der Schnitt mit 163 Euro etwas höher. Hier reicht die Spanne von 80 bis 235 Euro.

Spengler- und Lackierarbeiten sind teuer

Deutlich mehr zahlen Kund:innen für Karosseriearbeiten: Spengler:innen verrechnen im Schnitt 220 Euro, Lackierer:innen 222 Euro pro Stunde. In Einzelfällen werden über 250 Euro verlangt. Damit liegen diese Leistungen klar über dem Durchschnitt für mechanische Arbeiten.

Pickerl kostet im Schnitt 79 Euro

Für die gesetzlich vorgeschriebene §57a-Überprüfung, das Pickerl, werden im Schnitt 79,34 Euro verrechnet. Auch hier zeigt sich ein deutlicher Unterschied: Die günstigste Werkstatt verlangt 57,60 Euro, die teuerste 99 Euro. Die 57,60 Euro zahlt man übrigens beim ÖAMTC – der Preis gilt nur für Mitglieder.

Alle Details:

Zur Preiserhebung >>


AK-Tipps

  • Kostenvoranschlag einholen: Verlangen Sie einen schriftlichen verbindlichen Kostenvoranschlag, bevor Sie einen Auftrag erteilen. Grundsätzlich ist dieser kostenlos – außer die Werkstatt weist vorab darauf hin, dass er extra kostet, etwa in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen.
  • Unterschiedliche Sätze: Die Stundensätze können je nach Automarke, Modell und Art der Arbeit variieren. Ein Vergleich mehrerer Betriebe hilft, ein Gefühl für marktübliche Preise zu bekommen.
  • Reparaturen erklären lassen: Lassen Sie sich durchgeführte Arbeiten erklären und sprechen Sie Unklarheiten in der Rechnung gleich bei der Übernahme Ihres Fahrzeugs an.
  • Pickerl-Aktion nutzen: Manche Werkstätten bieten Pickerl-Überprüfungen im Rahmen eines (Jahres-)Services gratis oder vergünstigt an – fragen Sie nach!

Die Fehlersuche kann ganz schön ins Geld gehen!

Die Diagnose oder Fehlersuche ist meist nicht kostenlos. Legen Sie am besten vorab eine Preisobergrenze fest – schriftlich, etwa per Mail. Gerade bei älteren Autos kann die Fehlersuche sonst teurer werden als der Wagen selbst.

Noch besser: Um ausufernde Kosten für die Fehlersuche zu vermeiden, erfragen Sie erst eine grobe Einschätzung des Problems. Danach erteilen Sie den gezielten Reparaturauftrag.

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