Versicherungs-Check: Wann besser wechseln?

Wir alle kennen das: Man schließt eine Versicherung ab. Einmal im Monat oder jedes Jahr bezahlt man die Prämie, mehr Aufmerksamkeit schenkt man ihr nicht. Könnte man aber! Damit würde man oft nicht nur Geld sparen, sondern auch Ärger vermeiden.

Drei gute Gründe

Der Versicherungsmarkt verändert sich ständig. Es gibt laufend Prämien und Tarifänderungen – Erhöhungen, aber auch Senkungen. Was vor Jahren das preiswerteste Angebot war, muss es heute keineswegs mehr sein.

Dasselbe gilt auch für die Leistungen, die eine Versicherung beinhaltet. War die Abdeckung eines speziellen Risikos im alten Versicherungsvertrag gar nicht versicherbar oder bedeutete eine Zusatzprämie, kann dasselbe Risiko in neuen Verträgen schon mitversichert sein – ganz ohne Zusatzkosten. Bestes Beispiel dafür: die Haushaltsversicherung. Früher war „grobe Fahrlässigkeit“ gar nicht versichert. Heute ist sie schon oft im Leistungsumfang enthalten. In der Praxis heißt das: Hat man die Pfanne mit heißem Öl aus den Augen gelassen und die Küche gerät in Brand, wird der Schaden heute in vielen Fällen übernommen.

Und nicht zuletzt: Auch Ihr persönlicher Bedarf, Ihre Lebenssituation kann sich ändern. Singles z. B. haben einen ganz anderen Versicherungsbedarf als Familien. Sie brauchen nicht daran zu denken, Ehepartner oder Kinder im Falle des eigenen Ablebens finanziell abzusichern. Aber auch die Gefahren und Risiken für SchülerInnen sind ganz andere als die von SeniorInnen. Es lohnt sich daher, regelmäßig zu prüfen, ob Ihr bestehender Versicherungsschutz ausreichend ist und Ihrer Situation entspricht.

Überprüfen, aber wie?

Überlegen Sie regelmäßig, welchen Gefahren und Risiken Sie selbst oder die Familie, die eigenen Sachen, das Vermögen oder die eigenen Rechte ausgesetzt sind. Wie sieht die derzeitige, aber auch die geplante zukünftige Lebenssituation aus? Werde ich bald eine Familie gründen? Oder möchte ich einen Kredit aufnehmen, ein Haus kaufen und brauche dafür Absicherung? Und was ist überhaupt gegen eine leistbare Prämie versicherbar und es wert, versichert zu werden? Und wo ist die Risikovermeidung womöglich die bessere Alternative – also z. B. darauf zu verzichten, in lawinengefährdetem Gebiet zum Freeriden zu gehen?

Wenn Sie Ihr laufendes Versicherungsprodukt überprüfen möchten: Überlegen Sie, ob Sie wirklich alle Sparten benötigen, die in Ihrem Versicherungsprodukt abgedeckt sind, oder womöglich viel Prämie sparen können, wenn Sie auf manches verzichten. Als Beispiel: Haushaltsversicherungen bieten Versicherungsschutz für Glasschäden oder auch Kühlgut. Ist dieser Schutz wirklich notwendig oder könnten Sie darauf nicht verzichten und Geld sparen?

Günstiger kommt es übrigens auch meistens, wenn Versicherungsprämien nicht monatlich abgebucht, sondern jährlich überwiesen werden.

Und nicht zuletzt: Fragen Sie sich – wie kommen Sie zu Ihrer gewünschten Versicherung? Sie haben die Wahl zwischen angestellten bzw. selbstständigen VersicherungsagentInnen, die eine einzelne Gesellschaft vertreten und daher auch deren Produkte anbieten, oder VersicherungsmaklerInnen, die das punkto Leistung und Prämie Passende aus vielen Produkten verschiedener Gesellschaften finden können und auch müssen.

Regelmäßig überprüfen und bei Bedarf verändern:

Langfristig abschätzen und planen:

  • Private Krankenversicherung
  • Lebensversicherungen in jeder Form, speziell auch Ablebensversicherung (zu bedenken: aufgrund einer Erkrankung könnten Sie schon zwei Monate später keine solche Versicherung mehr bekommen)
  • Kreditrestschuldversicherung (zu bedenken: Diese bezieht sich in der Regel auf einen bestimmten Kredit. Möchten Sie umschulden, endet daher meist auch die Versicherung.)
  • Berufsunfähigkeitsversicherung (zu bedenken: langfristig zu denken und planen, aber regelmäßig zu überprüfen und bei Bedarf auch zu verändern)
  • Pflegeversicherung (zu bedenken: zwar eine langfristig gedachte Versicherung, bei der in der Regel aber Anpassungen während der Laufzeit möglich sein sollten)

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