Klimaanlage in Mietwohnung einbauen
Langanhaltende Sommerhitze kann das Wohnen stark belasten. Eine Klimaanlage scheint die Lösung. Doch was ist erlaubt?
Was können sie und worauf muss man achten?
Mobile Klimageräte sind räumlich flexibel einsetzbar und bedürfen keiner Umbaumaßnahmen. Daher sind sie für Wohnungsmieter:innen meist die erste Wahl. Sie sind günstiger in der Anschaffung, haben aber einen verhältnismäßig hohen Stromverbrauch.
Eine Faustregel besagt, je günstiger das Gerät, desto höher der Stromverbrauch.
Wenn Sie sich für ein mobiles Gerät entscheiden, lassen Sie sich beraten, welche Leistung für welche Quadratmeterzahl empfehlenswert ist und wie viel Energieaufwand im Verhältnis zur Kühlleistung erforderlich ist.
+ günstiger in der Anschaffung | - hoher Stromverbrauch |
+ keine Umbaumaßnahmen | - Geräuschentwicklung durch Kompressor im Raum |
- Gefahr einer CO₂-Vergiftung |
Achtung
Mobile Klimageräte können bei gleichzeitiger Nutzung mit Gasthermen lebensgefährlich sein.
Sie funktionieren ähnlich wie Abluftventilatoren und leiten warme Luft nach außen ab, benötigten aber auch ausreichend Frischluftzufuhr. Dabei entsteht ein Unterdruck im Raum.
Wird gleichzeitig eine Gastherme betrieben, kann dieser Unterdruck giftiges Kohlenmonoxid (CO) aus dem Kamin in die Wohnräume ziehen.
CO ist farb- und geruchlos und kann bereits in geringer Konzentration tödlich wirken.
Besonders gefährlich wird es, wenn bei Hitze Fenster geschlossen bleiben und gleichzeitig Warmwasser durch die Gastherme erzeugt wird – etwa beim Duschen oder Abwaschen.
Die Innung der Rauchfangkehrer:innen empfiehlt, immer für ausreichende Frischluftzufuhr zu sorgen, um Rückstau von Abgasen zu verhindern.
Die teurere Alternative zu mobilen Geräten sind Split-Klimageräte. Diese bestehen aus zwei Komponenten. Ein Teil der Anlage wird an der Außenseite des Gebäudes angebracht, oftmals ist zur Installation auch ein Mauerdurchbruch für den Verbindungsschlauch notwendig.
Bei Eigentumswohnungen und Reihenhaussiedlungen muss daher unbedingt die Hausverwaltung bzw. die Eigentümergemeinschaft gefragt werden, bei Mietwohnungen der Vermieter die Installation genehmigen.
Auch kann die Installation verwaltungsrechtliche Genehmigungen fordern, weshalb auch eine Rücksprache mit der Gemeinde (z. B. wegen NÖ Bauordnung) ratsam ist.
+ geräuscharm im Raum | - Umbauarbeiten |
+ effizienter, bessere Kühlleistung | - teurer in der Anschaffung |
TIPP
Egal, für welche Variante Sie sich entscheiden – regelmäßige professionelle Wartung ist bei beiden notwendig, damit sich nicht Bakterien und Schimmel einnisten. Außerdem schmälern verschmutzte Filter die Leistung des Geräts.In Zeiten der immer höher ansteigenden Temperaturen lohnt sich grundsätzlich die Überlegung, zu umweltfreundlicheren Maßnahmen als stromfressenden, klimaschädigenden Kühlgeräten zu greifen.
Außenliegender Sonnenschutz, wie Jalousien, Rollläden, verhindert das Eindringen der Strahlungswärme in die Innenräume. In Kombination mit dem richtigen Lüftungsverhalten (spätabends, nachts, morgens) und einem Ventilator lassen sich die Innentemperaturen oft auf umweltschonende Art und Weise in einem erträglichen Ausmaß halten.
Auch Pflanzen im Innenbereich sorgen für ein eigenes Mikroklima und können bei der Abkühlung helfen.
Weitere Tipps und Infos unter energieberatung-noe.at
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