Lächeln bis es wehtut

Wenn die Firma erwartet, dass Beschäftigte Gefühle unterdrücken, hat das negative Auswirkungen auf die Gesundheit. Die Symptome sind dabei vor allem aus dem Burn-out-Bereich und können bis zur Depression gehen.

Internationale Studien sehen bei Betroffenen auch ein höheres Risiko für Sucht und Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Bluthochdruck.

Jürgen Fritsche, Arbeitspsychologe beim Arbeitsmedizinischen Zentrum (AMZ) schätzt, dass ein Drittel der KlientInnen, die sich an das AMZ wenden, unter dem Freundlichkeitsdruck leiden.

Nach seinen Erfahrungen betrifft das Personen aus allen Bereichen des Dienstleistungssektors: „Wir führen Beratungen bei Beschäftigten im Gesundheits- und Pflegebereich, bei Handelsangestellten, dem Personal von Callcenters und bei Leuten aus Beratungseinrichtungen durch. Es geht quer durch.“

Vielen Arbeitgebern ist nicht bewusst, dass es harte Arbeit ist, immer freundlich zu bleiben. In der Fachsprache heißt das Emotionsarbeit. Das wird oft nicht unterstützt. Dabei wären Arbeitgeber grundsätzlich verpflichtet, zu erheben, ob der Druck zur Freundlichkeit die MitarbeiterInnen belastet.


Tipps, um  psychischen Belastungen vorzubeugen

  • Runterkommen, eigenen Stress reduzieren. Bis zehn zählen, bevor Sie etwas sagen, kann helfen. Wenn Sie merken, dass Sie innerlich zu kochen beginnen, atmen Sie bewusst dreimal durch.
  • Situation ansprechen: „Stopp, Sie müssen nicht mit mir schreien. Ich bin jetzt für Sie da und helfe Ihnen.“ Oder: „Bitte beruhigen Sie sich, und sagen Sie mir, was Sie ärgert.“
  • Rufen Sie Vorgesetzte, wenn Sie merken, dass das Gespräch zu belastend wird.
  • Sprechen Sie stressige Situationen mit KollegInnen, Vorgesetzten und im Betriebsrat durch. Hinunterschlucken bringt nichts.
  • Regelmäßige Bewegung hilft, Anspannung abzubauen.

TIPP

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