Das Familienarbeitszeitmodell als Chance für alle
Beim Arbeitszeitmodell von ÖGB und AK bleibt das Familieneinkommen erhalten, gleichzeitig werden aber bezahlte und unbezahlte Arbeit gerecht verteilt.
Der Anteil der Frauen, die 2 Jahre nach der Geburt des Kindes wieder arbeiten gehen, geht leicht zurück. Auch bei der Väterkarenz gibt es laut aktuellem AK Wiedereinstiegsmonitoring 2024 Rückschritte.
Im Jahr 2021 waren in Niederösterreich 15.608 Personen in Kinderauszeit, davon waren 10.415 zuvor überwiegend in Beschäftigung (8.890 Frauen und 1.525 Männer).
Fast zwei Drittel (64,3 %) der zuvor beschäftigten Frauen in Niederösterreich sind spätestens zum 2. Geburtstag des Kindes wieder erwerbstätig. Ein Jahr nach der Geburt sind aktuell 18,5 % der zuvor beschäftigten Frauen wieder in Beschäftigung.
Arbeiterinnen haben es besonders schwer. Im Vergleich zu Angestellten zeigt sich, dass nur 7,2 % der Arbeiterinnen ein Jahr nach der Geburt eines Kindes wieder im Job sind. Bei den Angestellten ist die Rückkehrquote mit 20,5 % nach einem Karenzjahr deutlich höher.
Der Anteil der Männer in Kinderauszeit stieg in Niederösterreich zwischen 2006 und 2018 von 7 % auf 19 % an. Seit 2019 zeigt sich jedoch wieder eine negative Trendwende. 2021 beträgt der Männeranteil bei den zuvor Beschäftigten in Kinderauszeit in NÖ nur noch rund 15 %. Ein Rückgang bei den Männern in Kinderauszeit ist auch bundesweit zu beobachten. Auch die Dauer der Erwerbsunterbrechung ist meist kurz.
Die Auswertung 2024 zeigt zwar, dass der Familienzeitbonus („Papamonat“), insbesondere in Niederösterreich gern in Anspruch genommen wird (von rund 11% der Paare), die Möglichkeit einer längeren Väterkarenz nutzen jedoch sehr wenige.
Nur rund 2 % der Väter unterbrechen ihre Erwerbstätigkeit für 3 Monate oder länger anlässlich der Geburt.
WIEDEREINSTIEGSMONITORING
Zur Studie >>Hintergrund
L&R Sozialforschung hat im Auftrag der AK zum sechsten Mal das Wiedereinstiegsmonitor erstellt. Die Ergebnisse umfassen alle Bundesländer und basieren auf Daten der Österreichischen Gesundheitskasse, des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger, des Arbeitsmarktservice Österreich und des Bundesministeriums für Arbeit.
© 2025 AK Niederösterreich | AK-Platz 1 3100 St.Pölten, +43 5 7171