Frauen am nö. Arbeitsmarkt
Eine aktuelle Studie zeigt die Beschäftigungssituation von Frauen, sowie Einflussfaktoren, Zugangshürden und mögliche Interventionsfelder auf.
Am 31. Oktober ist in Niederösterreich Equal Pay Day. Die Niederösterreicherinnen arbeiten rechnerisch die letzten 62 Tage dieses Jahres gratis. Denn am Equal Pay Day hat ein in Niederösterreich wohnender Mann durchschnittlich bereits so viel verdient, wie eine in Niederösterreich lebende Frau durchschnittlich brutto am Ende des Jahres verdient haben wird.
„Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit muss über alle Branchen und Berufe gelten“, so AK-Niederösterreich Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser.
Ein wichtiges Instrument, um ungleiche Bezahlung zu identifizieren sind die Einkommensberichte. Allerdings sind sie in der derzeitigen Form zahnlos. Die Lohntransparenz NEU sorgt für Hoffnung: Sie stärkt die individuellen Auskunftsrechte von Arbeitnehmer:innen, verpflichtet Unternehmen bereits ab 100 Mitarbeiter:innen zur Legung von Einkommensberichten (anstelle ab 150 Beschäftigten wie bisher) und sieht außerdem Sanktionen und Folgemaßnahmen vor.
Allerdings sind auch die langen Erwerbsunterbrechungen und Teilzeitphasen aufgrund von Kinderbetreuungspflichten ein Grund dafür, dass sich die Einkommen von Frauen nicht im gleichen Ausmaß entwickeln, wie die der Männer.
Neben dem Ausbau von Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtungen bedarf es hier Anreize, die eine faire Verteilung der Erwerbsarbeitszeit und der Familienfürsorgezeit zwischen beiden Elternteilen fördern. Nur so kann sich die Einkommensschere schneller schließen.
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