Schulartikel: Preisvergleich
Bleistifte, Filzstifte, Farbstifte: Die AK Niederösterreich hat die Preise in verschiedenen Fachgeschäften und Handelsketten erhoben.
3.268 Euro mussten Eltern in Niederösterreich durchschnittlich für den Schulbesuch ihrer Kinder im Schuljahr 2023/2024 ausgeben. Das ist das Ergebnis der großen Arbeiterkammer-Schulkostenstudie, an der ein Jahr lang österreichweit mehr als 2.500 Eltern, 376 davon in Niederösterreich, teilgenommen haben.
Vor allem für Eltern mit niedrigem Einkommen (weniger als 2.000 Euro im Monat) ist das eine Belastung, machen diese Schulkosten immerhin bereits 15 Prozent ihres Haushaltseinkommens aus. Bei der letzten Studie vor drei Jahren waren es noch 12 Prozent.
Zum Vergleich: Im mittleren Einkommenssegment sind es sechs Prozent, bei den hohen Einkommensschichten nur noch fünf Prozent. Wie in vielen anderen Bereichen des Lebens gilt auch hier: Je geringer das Einkommen umso spürbarer sind die Auswirkungen der Teuerung.
„Deshalb sind speziell für Eltern mit niedrigeren Einkommen deutliche Entlastungen sicherzustellen, damit Bildung für alle zugänglich und leistbar bleibt“, sagt AK Niederösterreich-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser.
Neben allgemeinen Schulartikeln wie Bücher und Hefte (404 Euro) schlagen sich
die die Familien über das ganze Jahr hindurch stark belasten.
Pro Kind und Jahr kostet der Schulbesuch in Niederösterreich 2.130 Euro, wobei die Ausgaben für weiterführende Schulen am höchsten und für die Mittelschule/AHS-Unterstufe am geringsten sind.
Umso dringender ist der Ausbau von Ganztagsschulen und kostenloser Nachmittagsbetreuung, den die AK Niederösterreich seit Jahren fordert. Der Schlüssel dazu ist die Rekrutierung von mehr Lehr- und Unterstützungspersonal, um auch den schulischen Förderunterricht zu forcieren und kostenlose Lernhilfen für Kinder mit Lernschwierigkeiten und Förderbedarf bereit stellen zu können.
In diesem Zusammenhang wird auf den AK-Chancenindex verwiesen, dessen Ziel es ist, benachteiligte Standorte mit zusätzlichen Ressourcen auszustatten: „Wir brauchen Schulen, in denen genug Zeit für Fragen, Lernen und Üben bleibt und in denen Bildung nicht von der finanziellen Situation der Eltern abhängt“, so Wieser.
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