Präsident Wieser: Noch mehr Service durch AK-Zukunftsprogramm

Konstituierende Vollversammlung der Arbeiterkammer Niederösterreich in St. Pölten 

Eine deutliche Ausweitung der Serviceleistungen der AK Niederösterreich sowie Initiativen für eine gelebte Sozialpartnerschaft auch auf Bundesebene und einen effektiven Kampf gegen Lohn- und Sozialdumping werden im Mittelpunkt der kommenden Funktionsperiode der Arbeiterkammer Niederösterreich stehen, erklärt der einstimmig wiedergewählte Präsident Markus Wieser in seiner Rede bei der konstituierenden Vollversammlung der AK Niederösterreich am Freitag. 

Die AK wird ihr Angebot für ArbeitnehmerInnen deutlich ausweiten. “Wir haben ein Zukunftsprogramm beschlossen, durch das unsere Mitglieder noch mehr Leistungen bekommen werden. Unsere Digitalisierungsoffensive soll dafür sorgen, dass auch die Beschäftigten von den Veränderungen der Arbeitswelt profitieren. Wir arbeiten hier mit BetriebsrätInnen, mit Unternehmen, mit Universitäten, mit Forschungseinrichtungen und Gemeinden zusammen. Wir stecken den Kopf nicht in den Sand. Wir gestalten die Zukunft der Arbeitswelt aktiv mit. Denn Angst ist kein guter Ratgeber“, so der AK-Präsident.

Inhaltlich wird die Arbeiterkammer in den kommenden fünf Jahren die Themen faires Einkommen, leistbares Wohnen und Vereinbarkeit von Beruf und Familie, forcieren. „Wir werden unser Angebot für die Beschäftigten weiter ausbauen. Neben der Auseinandersetzung mit der Digitalisierung werden Wohn- und Pflegeberatung im Mittelpunkt stehen“, so der Präsident. „Dafür werden wir alleine heuer 5,9 Millionen Euro bereitstellen.“

Darüber hinaus kündigte Wieser an, alle bisherigen und zukünftigen Tätigkeiten der AK Niederösterreich darauf zu überprüfen, ob sie den arbeitenden Menschen nutzen. „Das ist eine Prüfung, ob unsere Leistungen den Anforderungen einer modernen Arbeitswelt entsprechen“, so Wieser. 

„Die Arbeiterkammer wird in den kommenden fünf Jahren auch eine starke und wichtige Rolle im politischen Geschehen spielen – als Interessensvertretung von mehr als 550.000 arbeitenden Menschen und deren Familien im Land.“ Denn die Bundesregierung übernehme alles, um die Rechte der ArbeitnehmerInnen zu schwächen. Stichwort 60 Stunden-Woche, Abschaffung der Selbstverwaltung in der Sozialversicherung, Kürzung der Mittel des Arbeitsmarkservices, Kürzung der Förderungen für Kinderbetreuung und Abschaffung des Karfreitags als Feiertag. „Das sind allesamt Maßnahmen zu Lasten der arbeitenden Menschen. Das sind Maßnahmen gegen unsere Mitglieder. Wir aber wissen: Menschen sind keine Maschinen. Sie haben ein Herz und eine Seele ein Recht auf faire Arbeitsbedingungen und fairen Lohn für korrekte Arbeit“, so Wieser. 

„Die arbeitenden Menschen brauchen genügend Zeit zur Erholung, für Familie und Freiwilligenarbeit, sie brauchen Arbeitsplätze, dort wo sie gerne wohnen und leistbares Wohnen, dort wo sie arbeiten. Denn Pendeln ist teuer, kostet Zeit und macht krank. Und wir brauchen bessere Möglichkeiten, um Familie und Beruf vereinbaren zu können“, so der AK Präsident. 

Europäische Arbeitsbehörde für Kampf gegen Lohn- und Sozialdumping 

Im Hinblick auf die kommenden Wahlen zum europäischen Parlament verwies der Markus Wieser ihre große Bedeutung für die arbeitenden Menschen. Österreich ist aufgrund seiner geographischen Lage eines der am meisten von Lohndumping betroffenen Länder. Und Niederösterreich ist jenes Bundesland, das in Österreich am stärksten betroffen ist. „Deshalb kämpfen wir seit vielen Jahren für eine grenzüberschreitend tätige, europäische Arbeitsbehörde. Sie ist notwendig, um Gesetze gegen Lohn- und Sozialdumping auch tatsächlich durchsetzen zu können“, so Wieser abschließend. 

>> Video: Rede des AK-Präsidenten Markus Wieser


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