Haneder: Mehr Gerechtigkeit im Steuersystem
Gerechte und angemessene Umverteilung notwendig
Eine deutliche Erhöhung der vermögensbezogenen Steuern fordert
AKNÖ-Präsident Hermann Haneder bei der Tagung des
ArbeitnehmerInnenparlaments im Schwechater Multiversum. „Dass selbst die
Superreichen dieser Welt schon sagen, sie könnten mehr Steuern zahlen,
sollte uns allen zu denken geben. Denn auch sie sorgen sich schon um
den sozialen Frieden. Und damit haben sie recht“, so der AKNÖ-Präsident.
Haneder wies in seiner Rede vor den 110 KammerrätInnen auf die immer
weiter wachsende Kluft zwischen Arm und Reich hin, die für mehr
Unsicherheit auf der Welt sorgt. „Wir schüren keinen Neid, aber wir
stehen für eine gerechte und angemessen Umverteilung“, zeigte sich
Haneder kämpferisch. Denn die Beschäftigten erwarten sich zurecht, dass
die Politik nicht den Kopf in den Sand steckt, sondern handelt, um aus
dem Schlamassel der Finanzkrise wieder herauskommen.
Haneder äußerte sich auch zu der von der Regierung beschlossenen
Schuldenbremse. Er zeigte sich skeptisch, weil er befürchtet, dass die
notwendigen Sparmaßnahmen und Kürzungen auf dem Rücken der
ArbeitnehmerInnen ausgetragen werden könnten. „Wir fordern weiterhin
mehr Gerechtigkeit für ArbeitnehmerInnen“.
Der Präsident erteilte Eingriffen in das Pensionssystem eine klare
Absage: „Unser Pensionssystem ist gesund, es wird lediglich krank
geredet.“ Er sprach sich vielmehr dafür aus, dass mehr für
Vollbeschäftigung getan wird, um Beiträge für das Pensionssystem zu
sichern.
Ausführlich beschäftigte sich Haneder mit dem Arbeitsprogramm der AKNÖ
fürs kommende Jahr, in dem er viele seiner Ideen verwirklicht sieht.
Zufrieden zeigte sich der AKNÖ-Präsident mit den Fortschritten rund um
die Bauplanung der AKNÖ-Zentrale in St. Pölten.