ArbeitnehmerInnen mit ihrer Situation zufrieden
Georg Michenthaler präsentiert Arbeitsklimaindex für NÖ
Der
Arbeitsklimaindex ist ein Instrument zur Messung von
Arbeitszufriedenheit. Er zeigt den wirtschaftlichen und sozialen Wandel
aus Sicht derjenigen auf, die die Arbeitswelt täglich hautnah erleben –
der ArbeitnehmerInnen. Georg Michenthaler vom IFES stellte beim NÖ
ArbeitnehmerInnenparlament im Schwechater Multiversum den NÖ
Arbeitsklimaindex vor. Niederösterreichs ArbeitnehmerInnen sind demnach
mit ihrer Situation zufriedener als der Durchschnitt Österreichs.
Arbeitszufriedenheit in NÖ höher
NiederösterreicherInnen haben die Folgen der Wirtschaftskrise besser
weggesteckt als Beschäftigte in anderen Bundesländern. „Das führte zu
einer höheren Arbeitszufriedenheit unten den NÖ Beschäftigten im
Vergleich zum österreichischen Schnitt“, erklärte Michenthaler. Der
Gesamtindexwert der Arbeitszufriedenheit ist vom Jahr 2008 bis zum Jahr
2010 um zwei Indexpunkte gestiegen. 2010 betrug der Wert für NÖ 109
Punkte, während die Arbeitszufriedenheit Österreich bei 108 Punkten lag.
Auch bei der allgemeinen Lebenszufriedenheit liegen
NiederösterreicherInnen über dem österreichischen Schnitt. Michenthaler
hält fest: „Wir konnten beobachten, dass trotz Änderungen der
wirtschaftlichen Entwicklungen ArbeitnehmerInnen gut in der Lage sind,
sich neuen Bedingungen anzupassen.“
Ein weiteres Ergebnis des Arbeitsklimaindex 2010: „Menschen in NÖ
arbeiten grundsätzlich sehr gerne“, so der IFES-Experte. Viele hätten
aber nicht die Möglichkeiten, sich in ihrem Beruf aktiv einzubringen
oder Anerkennung und Wertschätzung fürs Geleistete zu bekommen. Das
führe zur sinkenden Arbeitszufriedenheit.
Bildung entscheidet über Zufriedenheit
Den stärksten Einfluss auf Arbeitszufriedenheit und Arbeitsklima habe
laut Michenthaler die Bildung. „Je höher der Bildungsgrad, desto mehr
Wahlmöglichkeiten hat man am Arbeitsmarkt und damit steigt auch die
Arbeitszufriedenheit.“
Unter www.arbeitsklima.at
kann jeder seine eigene Arbeitszufriedenheit messen und sehen, wie sie
im Vergleich zum Österreichischen Durchschnitt ausgeprägt ist.