NÖ ArbeitnehmerInnen-Parlament beschließt 36 Anträge
AKNÖ spricht sich klar gegen Lohndumping am Flughafen aus
Wirtschaftliche
Rahmenbedingungen, Arbeitsverhältnisse, soziale Sicherheit und
Gesundheit. Das waren die zentralen Themen, mit denen sich die Anträge
aller Fraktionen des NÖ ArbeitnehmerInnenparlaments bei der diesjährigen
Herbstsitzung befasst haben. Aus insgesamt 51 eingebrachten Anträgen
und zwei Dringlichkeitsanträgen wurden 36 Anträge und ein
Dringlichkeitsantrag beschlossen.
Angesichts der jüngsten Absichten der EU-Kommission, noch mehr
Billigunternehmen an den Flughäfen zuzulassen, befürchten
ArbeitnehmerInnenvertreterInnen sinkende Löhne für die
Flughafenbeschäftigten. Das NÖ ArbeitnehmerInnenparlament beschloss
daher einen Dringlichkeitsantrag, um das drohende Lohndumping am
Flughafen zu verhindern und sich mit dem Flughafenpersonal solidarisch
zu zeigen.
Bekenntnis zum Anstieg der Sozialkosten
Das Pensionssystem war auch Thema beim NÖ ArbeitnehmerInnenparlament.
Gastreferent Dr. Josef Wöss von der AK-Wien wies auf die zu erwartenden
gravierenden Änderungen in der Altersstruktur der Österreichischen
Bevölkerung hin. Diese Änderungen werden künftig entsprechende
Anpassungen am Arbeitsmarkt, in der Wirtschaft, im Sozialsystem und
nicht zuletzt in der Gesellschaft erforderlich machen.
„Durch mehr und bessere Arbeitsplätze, keine Mini-Jobs und kein
Lohndumping kann die ökonomische Abhängigkeitsquote gedämpft werden“, so
der Experte. Die Generationsgerechtigkeit erfordere außerdem ein
stärkeres Bekenntnis zu einem Anstieg der Sozialkosten für ältere
Menschen. Beim Abhängigkeitsquoten-Rechner wird die Zahl der Menschen im
Erwerbsalter der Zahl der über 65-Jährigen gegenübergestellt.
Wöss räumte mit einigen Mythen in der Berichterstattung zum
Pensionssystem auf und plädierte für die Annäherung der Erwerbsquoten an
die skandinavischen Länder.
TIPP
In der Infobox (rechts) finden Sie die angenommenen Anträge nach Themengebiet geordnet als Download im Wortlaut.