Vollversammlung - Gerechtigkeit muss sein
AKNÖ-Präsident Haneder im ArbeitnehmerInnen-Parlament
AKNÖ-Präsident
Hermann Haneder behandelte in seiner Ansprache vor dem NÖ
ArbeitnehmerInnen-Parlament neben aktuellen Themen wie die
Arbeitsmarktöffnung für osteuropäische EU-Mitgliedsstaaten und die
Schließung der ATW Hainburg auch die neue AK-Kampagne „Gerechtigkeit
muss sein“.
Überschattet wird die Sitzung von den aktuellen Entwicklungen in
Niederösterreich. „Die Schließung der ATW in Hainburg hat Bestürzung
ausgelöst, da gehen wir Kammerräte nicht drüber hinweg“, hält
AKNÖ-Präsident Hermann Haneder fest. Umstritten sei daher auch die Idee
der weiteren Privatisierungen: „Ich glaube, der Staat und das Land
sollten Eigentümer zentraler Versorgungsleistungen bleiben. Das ist eine
der Kernaufgaben der Wirtschaftspolitik.“ Er tritt daher für eine klare
Absage des ArbeitnehmerInnen-Parlaments zu Privatisierungen ein.
Wichtiges Thema war auch die Langzeitversichertenregelung, die seit den
Antrittsinterviews der neuen ÖAAB-Chefin Mikl-Leitner wieder diskutiert
wird. In ihren Wortmeldungen sprachen sich die Kammerätinnen und
Kammerräte für einen Erhalt bzw. für Neuregelungen aus, die Menschen mit
langer Lebensarbeitszeit weiterhin den Pensionsantritt ermöglichen
soll.
Frühlingskampagne der Arbeiterkammer
"Gerechtigkeit muss sein!“ Das ist der Slogan der diesjährigen
Frühlingskampagne der Arbeiterkammer. „Für mich ist dieser Slogan
gleichzeitig das Motto der Sitzung des ArbeitnehmerInnen-Parlaments“,
erklärt AKNÖ-Präsident Hermann Haneder, „und ich fordere ganz besonders,
dass wir unser Augenmerk auf Menschen mit Behinderung legen, die faire
Chancen am Arbeitsmarkt brauchen. Deswegen beschäftigen wir uns auch
intensiv mit der Lage dieser Gruppe von ArbeitnehmerInnen.“ Der
AKNÖ-Präsident will die Integration von Menschen mit Behinderung am
Arbeitsmarkt forcieren. Ein wichtiger Schritt dazu ist der
Rechtsanspruch für persönliche Assistenz für Menschen mit Behinderung.
Mit dieser Hilfe können Menschen mit Behinderung ihre Berufstätigkeit
besser ausüben. Obwohl diese persönliche Assistenz in einer von
Österreich ratifizierten UN-Konvention beinhaltet ist, gibt es sie nicht
flächendeckend. Teilweise ist das Bundessozialamt zuständig, teilweise
das Land. Die AKNÖ will erreichen, dass im nächsten Finanzausgleich die
Finanzierung gesichert wird.