Bilanz und Rechnungsabschluss 2009
„Die Bilanz und der Rechnungsabschluss für das vergangene Jahr spiegeln
leider die Wirtschaftskrise wider“, hält AKNÖ-Direktor Mag. Helmut Guth
in seinem Bericht an die Vollversammlung fest. Das schlimmste
Rezessionsjahr seit Jahrzehnten hat auch in der NÖ
Arbeitnehmervertretung Spuren hinterlassen. „Die AK-Umlage stagniert und
damit sinken die Einnahmen der AK. Wir mussten daher im Sommer 2009 im
laufenden Budget deutliche Sparmaßnahmen setzen, das ist uns aber
gelungen“.
Grundsatz sei dabei gewesen, dort zu sparen, wo die Mitglieder es am
wenigsten spüren. „Die Zahlen zeigen, dass wir das erfüllen konnten.
Insgesamt haben wir den Mitgliedern 171,3 Millionen Euro an direkt
messbaren Leistungen gebracht, das ist weit mehr als die Mitglieder
Beiträge leisten. Aufgrund der Finanzkrise haben viele unserer
Mitglieder die Hilfe und Unterstützung der AK mehr denn je benötigt.
Unsere Anstrengungen galten also besonders im Jahr 2009, unsere
Dienstleistungen für die AK-Mitglieder zu gewährleisten und ihnen bei
der Durchsetzung ihrer Ansprüche zur Seite zu stehen“, so Guth.
2009 haben die Mitglieder rund 52 Millionen Euro Umlage eingezahlt. Das
AK Budget hat somit insgesamt 55 Millionen Euro betragen. 46, 5 Prozent
des Budgets wurden dabei für den Arbeits- und Sozialrechtsschutz
aufgewendet. 12,6 Prozent sind in Leistungen im Bereich Wirtschaft,
Konsumentenschutz und Umweltschutz geflossen. Der drittwichtigste
Bereich, die Bildung hat rund 9 Prozent des Budgets ausgemacht. Die
Informationsarbeit beträgt 6 Prozent, 5 ,5 Prozent wurden für
Zuwendungen und direkte Leistungen aufgewendet. Für die gesetzlich
vorgeschriebenen Rückstellungen mussten 13, 5 Prozent des Budgets
aufgewendet werden. „Hier konnten wir aber nur das bedienen, was
zwingend ist, für Rücklagen für künftige Investitionen steht 2009 mit
900.000 Euro nur das Allernotwendigste zur Verfügung“. Die weiteren
Posten wie die Kosten für die Selbstverwaltung mit 1,4 Prozent sind
verschwindend gering.
Die seit eineinhalb Jahren laufende und kürzlich abgeschlossene
Portfolio-Analyse der AKNÖ befasste sich mit der Bewertung der Produkte
und Dienstleistungen der AK im Hinblick auf ihre Qualität und
Finanzierbarkeit. Die Analyse ergab unter anderem, dass der Kernbereich
der AKNÖ die arbeits- und sozialrechtliche Vertretung ist. Weiterhin
wichtig für die Mitglieder sind der Konsumentenschutz, Bildung und
Wirtschaftspolitik. Die Produktentwicklung und Qualitätssicherung der
Portfolio-Analyse werden im Rahmen der Arbeitsprogramme integriert.
Der Rechnungsabschluss wurde von der CURA Wirtschaftsprüfungsgesellschaft bereits geprüft und bestätigt.
Der Rechnungsabschluss wurde mit überwältigender Mehrheit vom ArbeitnehmerInnenparlament angenommen.