AKNÖ-Budget von Krise betroffen
Direktor Guth: AKNÖ dreifach von Krise betroffen
NÖ
Arbeitnehmer-Parlament hat Budgetvoranschlag 2010 beschlossen: Auf
Grund der gestiegenen Arbeitslosigkeit gehen die Einnahmen der AKNÖ
deutlich zurück. Dennoch wird man in der AKNÖ die Kernleistungen der
arbeits- und sozialrechtlichen Beratung und Hilfe und den
Konsumentenschutz im vollen Umfang erhalten.
„Die NÖ Arbeiterkammer ist von der Wirtschaftskrise dreifach betroffen“,
sagte Direktor Mag. Helmut Guth in der heutigen 2. Vollversammlung der
AKNÖ und führte näher aus: „Zum ersten suchen bedingt durch die
schlechte Lage am Arbeitsmarkt immer mehr Menschen Rat und Hilfe in
ihrer gesetzlichen Interessenvertretung. Zum zweiten aber sinken durch
die gestiegene Arbeitslosigkeit die Einnahmen der AKNÖ. Und zum dritten
hat die Krise Entwicklungen in der Arbeitswelt deutlich beschleunigt, so
dass wir jetzt gefordert sind, die Konzepte für die Arbeitswelt nach
der Krise zu entwickeln.“
In diesem Sinne präsentierte der Direktor einen Voranschlag für 2010,
der von deutlich geringeren Einnahmen geprägt ist. Man rechnet in der
AKNÖ damit, dass die Kammerumlage um über 3 Prozent zurück geht. Da die
AK-Umlage fast 100 Prozent des Budgets ausmacht, geht die AKNÖ davon
aus, dass sie 2010 ein Budget von ca. 52.240.000 Euro zur Verfügung hat.
Das sind um 1,7 Millionen Euro weniger als für 2009 prognostiziert
wurde.
„Wir werden daher 2010 sparen müssen, allerdings keinesfalls bei den
Kernkompetenzen der AKNÖ“, stellt Mag. Helmut Guth klar. Man werde
allerdings beim Sachaufwand nicht nur mit einem Sparkurs auskommen,
sondern müsse auch bestimmte Leistungen zumindest für ein Jahr aussetzen
oder einfrieren. „Mit solchen Maßnahmen ist es uns aber gelungen ein
intelligentes Budget zu erstellen“, sagt Guth. Betroffen sind unter
anderem die Mittel für die Öffentlichkeitsarbeit, aber auch die
Zinsenzuschüsse, die eben für ein Jahr ausgesetzt werden.
Der Budgetvoranschlag der AKNÖ wurde im Arbeitnehmer-Parlament, der AKNÖ Vollversammlung mit Mehrheit beschlossen.
AKNÖ startet Leistungsevaluation
Um die finanziellen Spielräume für die kommenden Jahre wieder zu
erhöhen, bzw. auch den neuen Entwicklungen in der Arbeitswelt Rechnung
zu tragen, werden ab sofort die Leistungen der AKNÖ kritisch überprüft.
Die 2. Vollversammlung des Arbeitnehmerparlaments hat dazu heute der
AKNÖ einen eindeutigen Auftrag gegeben. Bis zum April 2010 sollen alle
Angebote der AKNÖ evaluiert werden. „Mit diesem Portfolioprozess stellen
wir sicher, dass wir das Richtige für unsere Mitglieder effizient
leisten und somit als gesetzliche Interessenvertretung unsere
Schlagkraft erhöhen“, erklärte Guth.