Wir sind für euch da
AKNÖ-Präsident Hermann Haneder eröffnet Sitzung des ArbeitnehmerInnenparlaments
„Wir
müssen den ArbeitnehmerInnen zeigen: Wir sind für Euch da.“ Mit diesen
Worten hat AKNÖ-Präsident Hermann Haneder heute die zweite Sitzung des
niederösterreichischen ArbeitnehmerInnenparlaments, der Vollversammlung
der AKNÖ, der neuen Funktionsperiode eröffnet. Der Großteil seiner Rede
galt der Wirtschaftskrise und der Aussichten auf den Arbeitsmarkt.
„Es sieht nicht gut aus“, fasste AKNÖ-Präsident Hermann Haneder die
jüngste Entwicklung zusammen. Die Wirtschaftsentwicklung in der EU sei
leicht positiv – könne aber abgewürgt werden, wenn man
Konjunkturmaßnahmen zu früh beende. „Bedrückend sind Aussagen, dass die
Arbeitslosigkeit noch deutlich steigen könnte“, sagte Haneder. Das
drücke auch die Aussichten für die niederösterreichischen
ArbeitnehmerInnen. „Die hohen Lohnabschlüsse im Jahr 2008 haben den
Menschen nichts gebracht. Inflation und Steuern haben das reale
Einkommen sinken lassen. Heute haben die ArbeitnehmerInnen 20 Euro im
Monat weniger zum Ausgeben. Und es ist zu befürchten, dass sich diese
Entwicklung fortsetzt. Jetzt verlieren so viele Menschen ihre Arbeit,
dass ich vorhersehe: Die Einkommensanalyse für 2009 wird traurig.“
Wichtig sei, dass die KammerrätInnen der AKNÖ in dieser Lage Einigkeit
zeigten. „Wir müssen den ArbeitnehmerInnen zeigen: Wir sind für Euch
da.“ Ein erster Schritt werde auf der heutigen Vollversammlung getan.
„Wir haben 51 Anträge von den einzelnen Fraktionen, die ein
unglaubliches Spektrum abdecken und eine Vielfalt zeigen, die größer ist
als je zuvor. Sie zeigen Möglichkeiten auf, die Wirtschaftskrise zu
bewältigen, ohne dass die ArbeitnehmerInnen draufzahlen. Und viele
Anträge kommen aus der Praxis.“ Haneder nannte etwa einen Antrag der
Fraktion sozialdemokratischer GewerkschafterInnen, die einen
verbesserten Sonnenschutz für BauarbeiterInnen fordert, einen Antrag der
NÖAAB-FCG für die Verbesserung der Betriebspensionskassen und einen
Antrag der Freiheitlichen Arbeitnehmer für einen Kündigungsschutz für
Sicherheitsertrauenspersonen. „Das sind Probleme, die unsere KollegInnen
draußen täglich erleben. Mit diesen Anträgen zeigen wir, dass wir sie
angehen wollen und können.“ Er sei zuversichtlich, dass der Großteil der
Anträge einstimmig angenommen werde. Das sei ein wichtiges Signal.
„Und wir dürfen nicht vergessen: Wir müssen hinaus in die Betriebe“,
forderte der AKNÖ-Präsident, „ich versuche das, so oft es irgendwie
geht. Auch in Betrieben, wo es nicht so rund läuft. Dort merkt man, wo
die Sorgen unserer Mitglieder liegen. Ich kann nur die FunktionärInnen
aller Fraktionen einladen, mich bei solchen Besuchen zu begleiten."