Mehr Urlaub, weniger Überstunden
In seiner laufenden Sitzung hat das Niederösterreichische ArbeitnehmerInnenparlament mehr Urlaub für die ArbeitnehmerInnen und Maßnahmen gegen Überstunden gefordert. Die Anträge wurden einstimmig angenommen.
Eine sechste Urlaubswoche für alle, die 25 Jahre oder länger gearbeitet haben oder 43 Jahre sind – da gab es für die 110 KammerrätInnen des Niederösterreichischen ArbeitnehmerInnenparlaments wenig zu diskutieren. „Bisher haben nur ArbeitnehmerInnen etwas davon gehabt, die 25 Jahre lang in der gleichen Firma beschäftigt waren. Das muss sich ändern. Die derzeitige Regelung benachteiligt alle, die eben nicht das Glück haben, ihr Leben bei einer Firma verbringen zu dürfen. Und das werden immer mehr“, sagt AKNÖ-Präsident Hermann Haneder über den gemeinsamen Antrag von FSG, NÖAAB-FCG, Freiheitlichen Arbeitnehmern (FA), AUGE/UG und Grünen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
AKNÖ-Vizepräsident Franz Hemm zeigte sich erfreut über die gemeinsame Vorgangsweise: „Es ist toll, dass wir hier aus zwei ähnlichen Anträgen von FSG und NÖAAB-FCG einen gemeinsamen Antrag gemacht haben, dem alle zustimmen.“
Mehr Kontrollen und Überstundenabgabe gefordert
Auch in der laufenden Debatte um Überstunden meldete sich das ArbeitnehmerInnenparlament der AKNÖ zu Wort. „Überstunden kosten Arbeitsplätze“, argumentierte Haneder: „Österreichs ArbeitnehmerInnen leisten jährlich 300 Millionen Über- und Mehrstunden. Fast ein Viertel davon wird nicht einmal bezahlt. Alleine die nicht bezahlten Mehr- und Überstunden entsprechen 40.000 Arbeitsplätzen.“
In dem Antrag spricht sich das ArbeitnehmerInnenparlament für schärfere Kontrollen in punkto Über- und Mehrstunden aus. Außerdem wird ein Euro Arbeitsmarktabgabe je geleisteter Überstunde an die Sozialversicherung gefordert.
Der Antrag wurde mehrheitlich angenommen. Nur die Fraktion NÖAAB-FCG enthielt sich der Stimme.
Die Sitzung des ArbeitnehmerInnenparlaments im Festsaal der AKNÖ-Bezirksstelle St. Pölten ist im Gange. Aktuell debattieren die ArbeitnehmervertreterInnen zum Thema Bildung und Jugend.