2022 wurden Serviceleistungen für die Mitglieder in schwierigen Zeiten ausgebaut

AK Niederösterreich-Direktorin Bettina Heise informierte die Kammerrät:innen über die wichtigsten Zahlen und Daten des Jahres 2022 und über den Rechnungsabschluss. So gab es im Vorjahr insgesamt 227.900 Beratungen, die meisten davon (145.400) betrafen Arbeits- und Sozialrecht. 42.200 Mitglieder wurden in Sachen Konsumentenschutz beraten, 31.100 in Steuerfragen bei der Arbeitnehmerveranlagung. Der Großteil (171.700 Beratungen) erfolgten telefonisch.

Die Direktorin erinnerte an richtungsweisende Urteile, die AK im Vorjahr für ihre Mitglieder erreicht hat. So werden regelmäßig ausbezahlte Prämien Teil des Arbeitsvertrags, beim Familienbonus gibt es keinen vollständigen Leistungsentfall, wenn an einzelnen Tagen die Anspruchsvoraussetzungen fehlen und bei den Kreditzinsen haben der Oberste Gerichtshof und der Verfassungsgerichtshof zugunsten der Verbraucher:innen entschieden. Auch die Zusatzkosten bei Fitnessstudios wurden als rechtswidrig beurteilt.

Heise verwies auf die Rahmenbedingungen des Rechnungsabschlusses. So gab es einen deutlichen Anstieg der umlagepflichtigen Mitglieder im Jahr 2022. Durch diese gute Beschäftigungsentwicklung waren die Einnahmen deutlich über den vorveranschlagten Wert. Bei den Ausgaben wird deutlich, dass insbesondere nach Ostern 2022 wieder Informationsveranstaltungen für die Mitglieder in Präsenz möglich waren und somit das Serviceangebot wieder wie vor der Pandemie möglich war.

Mit den neuen Krisen nach Corona, Stichworte Energiekrise und stark steigende Preise, gibt es allerdings in der AK Beratung neue Schwerpunkte: „Die Mitglieder suchen Rat und Hilfen wegen der stark gestiegenen Energiekosten und Preise. Und die Lage bleibt wegen des Ukrainekriegs weiterhin unsicher“, so Heise.

Beim Betriebs- und Verwaltungsaufwand spiegeln sich die stark gestiegenen Energiekosten wider, das betrifft insbesondere das Aus- und Weiterbildungshaus der AK, das Parkhotel Hirschwang. Mit der Inbetriebnahme der größten Bezirksstelle der AK in Baden verfügt die AK nun aber über ein weiteres Bürohaus im Niedrigenergiebereich. Das sorgt so wie alle Neubauten und Sanierungen der AK Gebäude dafür, dass die Betriebskosten nicht im Ausmaß der Preissteigerungen stiegen.

Zum Rechnungsabschluss im Detail:

In Summe lagen die Erträge der AK Niederösterreich sowie die Ausgaben bei jeweils 86,517.976 Euro. Das sind um 4,578.773 Euro mehr als im Coronajahr 2021.

Die meisten Ausgaben gab es mit 36,7 Millionen Euro für Arbeits- und Sozialrechtsschutz, gefolgt von Wirtschaft, Umwelt und Konsumentenschutzaufwendungen (10,6 Millionen Euro) und Kultur- Bildungs- und Freizeitaufwendungen (10,4 Millionen). Für das Zukunftsprogramm der AK wird letztmalig eine Rückstellung gebildet, damit das Programm mit den neuen Leistungen für die Mitglieder 2024 abgeschlossen werden kann. Der Rechnungsabschluss wurde von der Vollversammlung einstimmig angenommen. 

Röpke betont Sozial- und Gewerkschaftsrechte auf EU-Ebene

Oliver Röpke, der Präsident des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses EWSA in Brüssel, betonte in seinem Gastvortrag die enge und aktive Kooperation der AK Niederösterreich mit dem EWSA. Der EWSA bringt seine laute Stimme als Interessensvertretung der organisierten Zivilgesellschaft in Brüssel ein. 

Nach den EU-Parlamentswahlen im Jahr 2024 muss der Weg für einen klaren Ausgleich zwischen wirtschaftlichen und soziale Anliegen auch von der neuen EU-Kommission fortgesetzt werden. Der EWSA sieht sich als laute Stimme für die Zivilgesellschaft in Brüssel“, so Röpke abschließend. 

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