Schau nicht weg!
Webster Vienna Private University
In dem Projekt wurde ein interaktiver Trainingsfilm zum Thema Mobbing am Arbeitsplatz produziert, bei dem die Zuschauer:innen selbst über den Verlauf der Handlung entscheiden können und Infos zu ihrem ethischen bzw. unethischen Verhalten bekommen.
Ein wertschätzender zwischenmenschlicher Umgang am Arbeitsplatz erhöht die Arbeitszufriedenheit und -qualität. Nicht zuletzt durch das (erzwungene) Homeoffice vieler Arbeitnehmer:innen angesichts der Covid-19 Maßnahmen wird es immer wichtiger, dass auch die Kommunikation mit Arbeitskolleg:innen via Skype, Mails o.ä. elektronischen Tools wertschätzend und reibungslos erfolgt. Da man gerade bei digitaler Kommunikation die Auswirkungen (z.B. von verletzenden Postings, Emails) auf die Empfänger:innen oft gar nicht sieht, kann dies dazu führen, dass sich die Akteur:innen von ihren Handlungen „emotional“ distanzieren und auch die Zuschauer:innen (engl. Bystander) nicht reagieren oder eingreifen.
In dem Projekt wirkten neben Eva Zedlacher und Anastasiia Hizenko von der Webster Universität in Wien auch ein Filmteam rund um Magdalena Reichinger und Franz Quitt mit. Es werden Arbeitnehmer:innen als „Zuschauer:innen“ mittels eines ca. 10-minütigen Trainingsvideos in mehrere unterschiedliche Szenarien eines fiktiven schweren Konflikts am Arbeitsplatz involviert. Ziel ist es, Bewusstsein für die Auswirkungen von unethischem „traditionellem“, aber auch digitalem Missverhalten (im Extremfall Cybermobbing) zu schaffen.
Die Teilnehmer:innen fühlen sich in der Bystander-Rolle und werden darauf sensibilisiert, dass auch kleinere Missvergehen sowie reines Zuschauen sehr negative Auswirkungen haben können. Dafür werden Szenarien im Rahmen einer interaktiven Lernplattform erlebbar gemacht. Auf Grundlage interaktiver Schaltflächen können die Teilnehmer:innen auf die jeweiligen Handlungen (z.B. Schreien, verletzende Postings, Mails etc.) mit unterschiedlichen Optionen reagieren. Auch werden den Teilnehmer:innen im Anschluss Lösungsansätze präsentiert.
Nach eingehenden Pilottests von einzelnen Szenarien mit anonymer Befragung der Teilnehmer:innen und wissenschaftlicher Analyse der Reaktionen wird dieses Trainingsvideo der AK Niederösterreich und den (niederösterreichischen) Arbeitnehmer:innen über die sozialen Netzwerke der AK Niederösterreich (z.B. Facebook, YouTube-Kanal, Website) und für Workshops breit zur Verfügung gestellt.
Zum interaktiven Film geht es hier entlang!