23.4.2025

Wissensforum Hirschwang 2025: 63% für Roboter/KI-Steuer zur Solidarstaatsfinanzierung

Die Meinung der Menschen in Österreich zu Digitalisierung und die Finanzierung des Solidarstaates standen im Mittelpunkt des Vortrags von Univ.-Prof. Mag. Dr. Bernhard Kittel von der Uni Wien. Er präsentierte die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage vom März 2025 unter mehr als 2.000 Befragten zu dieser Themenstellung.

Ausgangspunkt war der Rückgang des Anteils menschlicher Arbeit an der gesamten Wertschöpfung von ca. 90% (1975) auf ca. 60% (2019). Als Lösung für eine fairere Finanzierung des Solidarstaates stimmen 63% der Befragten einer Roboter/KI-Steuer zu. Das ist mehr als die Zustimmung zu einer Erhöhung der Bankenabgabe (61%). Einer Erhöhung der CO2-Steuer stimmten nur 28% zu. 
„Man könnte diese Ergebnisse zusammenfassen unter dem Motto: Steuern ja, aber keine, die ich bezahlen muss“, so Kittel

Die Gefahr des Arbeitsplatzverlustes durch Roboter/KI sehen 36% als groß oder sehr groß. Dass Betriebe in Niedriglohnländer abwandern wird mit 42% als größere Gefahr für Jobverluste gesehen. 
Als Lösung, um Arbeitsplätze im Land zu behalten stimmen 65% einer Roboter/KI-Steuer zu. Nur die Senkung der Lohnnebenkosten wird zu 68% mehr bejaht. 50% sind für höhere Steuern für kapitalintensive Unternehmen, um Arbeitsplätze im Land zu behalten.

„Bei der Frage, ob eher kapitalintensive oder personalintensive Unternehmen mehr Beiträge zur Finanzierung leisten sollen geht die Tendenz eher zur Belastung der kapitalintensiven Unternehme“, so Kittel. 

Mehrheitliche Zustimmung gibt es auch für Erbschafts- und Vermögenssteuer, Steuern auf gesundheitsschädliche Produkte, Kürzungen bei Arbeitslosenleistungen und Umwelt- und Klimaschutz, um den Solidarstaat zu reformieren.
Sparen bei Umwelt- und Klimaausgaben sowie bei Arbeitslosenausgaben werden mehrheitlich befürwortet, höhere Steuern auf Vermögens- und Erbschaften sowie auf Tabak und Alkohol werden ebenfalls befürwortet. 

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