Welttag der Seelischen Gesundheit
Der diesjährige Welttag der Seelischen Gesundheit am 10. Oktober steht unter dem Motto „Psychische Gesundheit und Wohlbefinden für alle zu einer globalen Priorität machen“.Diese Priorisierung fordert AK Niederösterreich Präsident Markus Wieser auch für Niederösterreich.
Die Krankenstandstage aufgrund psychischer Belastungen haben sich in Österreich seit Mitte der 1990er-Jahre mehr als verdreifacht. Nicht zuletzt durch die Pandemie stiegen Unsicherheit, Arbeitsbelastungen, sowie Aggression und Gewalt am Arbeitsplatz – vor allem in den mehrheitlich weiblich dominierten systemerhaltenden Bereichen.
FORDERUNG
Die AK Niederösterreich fordert deshalb erneut, mehr Augenmerk auf seelische Krankmacher am Arbeitsplatz zu legen, um die steigenden Krankenstände und Frühpensionierungen aufgrund psychischer Erkrankungen zu verhindern!kINDER UND jUGENDLICHE BENÖTIGEN BESONDERE uNTERSTÜTZUNG
Mit Blick auf die Situation der Bevölkerung meint Wieser: Die psychiatrische und psychotherapeutische Versorgung von Kindern (und Erwachsenen) ist durch die Pandemie endgültig an ihre Leistungsgrenzen gestoßen. Aus diversen Studien ist ableitbar, dass bis zu einem Fünftel der Kinder und Jugendlichen – zumindest phasenweise - besondere Unterstützung benötigen.
Die Bettendichte für Kinder- und Jugendpsychiatrie ist noch immer zu gering und von einem deutlichen Mangel an Fachärzt:innen gekennzeichnet. Dies ist insofern umso problematischer, als psychische Probleme in der Kindheit häufig Auswirkungen auf den späteren Bildungs- und beruflichen Erfolg haben.
Der Ausbau kassenfinanzierter, leistbarer Therapieplätze und psychosozialer Notdienste auch außerhalb der Ballungszentren ist dringend notwendig!
Versorungskluft in der gesellschaft
Wieser warnt vor einer „Versorgungskluft in unserer Gesellschaft, die die Ungleichheit zwischen Arm und Reich künftig noch größer macht“ und fordert deshalb rasche Lösungen von der Gesundheitspolitik.
Qualitativ hochwertige und regional verfügbare Angebotsstrukturen müssen auf eine solide finanzielle Basis gestellt werden, damit die psychische Gesundheit aller tatsächlich Priorität hat.
Kontakt
Kontakt
Pressestelle
E-Mail: presse@aknoe.at
Sekretariat: +43 5 7171 21941
Journaldienst:
Tel: +43 5 7171 21900
Fax: +43 5 7171 21999