4.5.2023

Psychische Belastungen bei Lehrlingen hoch

Die aktuellen Ergebnisse der Lehrlingsgesundheitsbefragung bringen keine Entwarnung zur psychischen Gesundheit junger Menschen in Österreich. Obwohl rund drei Viertel der Lehrlinge ihren Gesundheitszustand als zumindest „sehr gut“ bezeichneten, sind vier von zehn Lehrlingen mit ihrem Leben nicht sehr zufrieden. „Jetzt ist Zeit zu handeln“, so AK Niederösterreich Präsident und ÖGB Niederösterreich Vorsitzender Markus Wieser. Ein neues und österreichweites einzigartiges Programm zur Stärkung der psychischen Gesundheit der Jugendlichen wird nun auf den Weg gebracht.

Jede vierte der weiblichen und jeder fünfte der männlichen Lehrlinge berichtet von Zukunftssorgen, die sie mehrmals die Woche oder täglich quälen, zeigt die aktuelle Befragung auf. Damit werden die Resultate der Vorgängerstudie aus dem Berufsschuljahr 2018/19 sowie die Ergebnisse einer Umfrage der Medizinischen Universität Wien und der Donau Universität Krems im Auftrag der Österreichischen Gewerkschaftsjugend (ÖGJ NÖ) aus dem Jahr 2021 bestätigt. 

Deshalb bringt die AK Niederösterreich gemeinsam mit der ÖGJ NÖ ein umfassendes Schulungsprogramm auf den Weg: In Kooperation mit Univ Prof. Dr. Paul Plener, Leiter der Abteilung Kinder- und Jugendpsychiatrie der Medizinischen Universität Wien, wird ein „Peer to Peer-Programm“ zur Schulung von Jugendvertrauensrät:innen starten, damit sie jungen Arbeitnehmer:innen Hilfestellung geben können. Ziel ist, auffällige Verhaltensmuster zu erkennen, anzusprechen und Unterstützung zu leisten. Solche Bezugspersonen in Betrieb und Berufsschule sind wichtig und tragen zur Stärkung der psychischen Gesundheit bei. 

Wieser ist davon überzeugt, dass die Gesundheit junger Arbeitnehmer:innen weder der Landespolitik, noch den Sozialpartnern auf Arbeitgeberseite egal sein kann und lädt diese zur aktiven Unterstützung ein, um dieses österreichweit einzigartige Pilotprogramm mitzutragen. 

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