Betrugsmaschen boomen: Achtung beim Online-Geschenkekauf
Wenn die Tage bis Weihnachten langsam knapp werden, haben Online-Betrüger Hochkonjunktur. Und sie haben oft leichtes Spiel. Nicht nur, dass von Jahr zu Jahr mehr Geschenke online gekauft werden. In der Hektik werden Fakeshops und unseriöse Anbieter noch weniger erkannt.
„Deshalb haben wir heute zum Mediengespräch über das Thema Cybercrime geladen. Unser Ziel ist es, Menschen für Betrugsmaschen zu sensibilisieren“, sagt Susanne Rosenkranz, nö. Landesrätin für Konsumentenschutz. Über den Verein „pro Konsument“ – eine Kooperation von Land NÖ und AK Niederösterreich – haben alle Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher Zugang zum umfangreichen Informations- und Beratungsangebot der AK Niederösterreich in Konsumentenschutzfragen. Dort setzt man punkto Cybercrime besonders auf Aufklärung. „Prävention und Aufklärung sind der beste Schutz, um Konsumentinnen und Konsumenten davor zu bewahren, in die Falle zu tappen“, sagt AK Niederösterreich-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser.
Eine aktuelle Studie des Österreichischen E-Commerce-Gütezeichens zeigt: 9 von 10 werden heuer mindestens ein Weihnachtsgeschenk online kaufen*. Die Hälfte der Befragten möchte sogar mehr als 50 Prozent der Geschenke im Internet kaufen. Während ein Drittel der Befragten mehrere Stunden bis Tage in die Geschenkesuche investiert und oft schon Anfang November damit beginnt, muss es für 33 Prozent schnell gehen: Maximal 3 Stunden werden für den Online-Kauf von Weihnachtsgeschenken eingeplant.
Typische Masche
Das spielt Betrugsmaschen in die Hände. Denn je weniger genau Onlineshops auf Seriosität überprüft werden, desto schneller sitzt man einem Fakeshop auf. Dieser kassiert – üblicherweise per Vorkasse – für die bestellten Artikel, auf die Lieferung der Produkte wartet man aber vergeblich. Fakeshops zu erkennen wird immer schwieriger. Denn sie werden immer professioneller gestaltet und sind ohne einen genauen Blick auf die Details oft kaum noch als solche zu erkennen.
Fakeshops erkennen: So klappt‘s
Im Rahmen eines Mediengesprächs informierten die Konsumentenschutzexperten Mag. Isabella Mittelstrasser und Michael Dunkl darüber, warum Fakeshops so problematisch sind und wie sie sich erkennen lassen. Dabei hatten sie hilfreiche Tipps im Gepäck:
- Kontrollieren Sie das Impressum! Dort müssen sich Name, Anschrift und Kontaktdaten des Unternehmens finden lassen.
- Überprüfen Sie die Bezahlmöglichkeiten: Besonders sicher ist Kauf auf Rechnung. Wird nur Zahlung per Vorkasse angeboten, ist höchste Skepsis angesagt.
- Eine gute Orientierung bieten Gütesiegel wie das Österreichische E-Commerce-Gütezeichen. Aber Achtung: Unbedingt auf die angezeigten Gütesiegel klicken. Öffnet sich dadurch ein Zertifikat, sind sie echt. Wenn nicht – Hände weg!
Betrugsmaschen erkennen üben
Anschließend hatten die Medienvertreter die Gelegenheit, den von der AK Niederösterreich in Zusammenarbeit mit der Universität Wien entwickelten Fakeshop-Simulator zu testen. Finanziert wurde dieser aus den Mitteln des AK-Zukunftsprogramms. Mit diesem interaktiven Tool lassen sich jene Merkmale, anhand derer Fakeshops entlarvt werden können, im Selbstversuch lernen – ganz ohne Risiko.
Weitere Infos und den Fakeshop-Simulator zum Ausprobieren finden Sie unter:
https://noe.arbeiterkammer.at/digitales
*Quelle: https://www.guetezeichen.at/
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