Teamorama

Technische Universität Wien mit AplusIT, Lafarge und Psychosoziale Zentren 

Team des Flex-Team Assessment
Projektteam (v.l.n.r.: Max Gall, Sabina Hodzic, Martina Hartner-Tiefenthaler, Corinna Zeiser und Ivana Lörinc) © Simone Polic-Tögel


Viele Organisationen sind im Moment gefordert zu überlegen wie sie die Arbeitszeit und den Arbeitsort ihrer Mitarbeiter:innen gestalten wollen. Homeoffice bringt zwar viele Vorteile (z.B.: Flexibilität, Reduzierung der Ansteckungsgefahr), aber eben auch Nachteile (z.B.: Erschöpfung durch ständige Erreichbarkeit, Reduzierung des informalen Austausches mit Kolleg:innen, soziale Isolation). Für Mitarbeiter:innen, die in Teams arbeiten, stellt Homeoffice noch eine zusätzliche Herausforderung dar: Kolleg:innen mit denen man sich vor Covid-19 im Büro austauschte sind plötzlich nicht mehr so leicht erreichbar. Die Art der Zusammenarbeit in Teams hat sich durch die rasche Umstellung zum örtlich flexiblen Arbeiten maßgeblich geändert.

Aufbauend auf der wissenschaftlichen Literatur (relationale Koordinationstheorie, Mediensynchronizitätstheorie), ist es das wesentliche Ziel dieses Projekts, Arbeitnehmer:innen ein Werkzeug in die Hand zu geben, das die Kommunikations- und damit schließlich auch die Beziehungsqualität in flexiblen Teams verbessern kann. 

Flex-Team Assessment bezeichnet ein Online Self-Assessment-Tool, das (flexiblen) Arbeitsteams konkrete, wissenschaftlich fundierte Empfehlungen und Ideen zur Verbesserung der Zusammenarbeit vorschlägt.

Anhand von bereits gesammelten Daten, stellt der Flex-Team-Assessment Vergleichswerte auf Individual- und Teamniveau in Bezug auf Fragen zum Kommunikationsverhalten zur Verfügung. Damit soll Führungskräften ein Werkzeug gegeben werden, Verbesserungsmaßnahmen in ihren Teams abzuleiten, ohne auf kostenintensive Berater:innen zurückgreifen zu müssen.

Im Besonderen soll die Kommunikationsqualität im eigenen Team (z.B. in Bezug auf die Erreichbarkeit außerhalb der Arbeitszeit) durch den Vergleich mit anderen Teams reflektiert werden. Das erfolgt durch die Erstellung eines Index, der Teams anhand Befragungsergebnisse ihrer Mitglieder darüber informiert welche Stärken und Schwächen es im Team gibt.

Darauf aufbauend sollen anhand der „interaktiven“ Gestaltung des Tools sehr konkrete Anregungen für verbessernde Handlungsmaßnahmen gegeben werden. Schließlich wird der Nutzen und die Usability in Co-Creation Workshops mit drei unterschiedlichen Organisationen aus Niederösterreich validiert. 

Ziel des Projekts ist es daher, Arbeitnehmer:innen dabei zu unterstützen, die Kommunikations- und Beziehungsqualität in Arbeitsteam zu verbessern, die aufgrund der fehlenden Zusammenarbeit vor Ort während der Covid-Pandemie möglicherweise beeinträchtigt wurde.