PRO Resilienz
Fachhochschule St. Pölten
Das Projekt PRO Resilienz beabsichtigt die Stärkung der psychischen und physischen Gesundheit von Arbeitnehmer:innen, um gerade in Zeiten vermehrter Belastung das psychische Wohlbefinden zu stabilisieren und psychische Erkrankungen wie Burn-Out, depressive Episoden oder Angsterkrankungen präventiv zu verhindern. Mittels primär- und sekundärpräventiver Maßnahmen (z.B. Erlernen von Bewältigungsstrategien für den Umgang mit Stress) und dem Identifizieren und Minimieren von Risikofaktoren (z.B. Bewegung und Sport im Alltag zur Verbesserung der Schlafqualität) kann nachweislich die Resilienz (Widerstandskraft) eines Menschen positiv beeinflusst werden. Dafür wird eine Pilotstudie durchgeführt, die die Planung, Umsetzung und Evaluierung eines evidenzbasierten Resilienz-Programms im klinischen Setting umfasst. Darüber hinaus verfolgt PRO Resilienz das Ziel, Maßnahmen und Empfehlungen zu erarbeiten, um Resilienzförderung nachhaltig in die Organisationsstrukturen eines Unternehmens einbetten zu können. Die Erkenntnisse sollen in einen “Guide zur Förderung der psychischen Resilienz am Arbeitsplatz” für Unternehmen zusammengefasst werden.
PRO Resilienz passt das evidenzbasierte Resilienz-Förderungskonzept “READY” an den Bedarf niederösterreichischer Arbeitnehmer:innen an. Im Rahmen von Vorträgen, Workshops und eLearning-Einheiten vermittelt dieses Resilienz-Programm in elf Modulen Schlüsselelemente zur Stärkung der Resilienz, die nachweislich protektive Faktoren in Hinblick auf die Entstehung von psychischen Erkrankungen, wie z. B. (Erschöpfungs-)Depressionen, Suchterkrankungen, Angststörungen, Schlafstörungen und chronische Schmerzstörungen sind. Für die Untersuchung der Wirksamkeit des Resilienz-Programms und die Empfehlung organisatorischer Umsetzungsmaßnahmen wird ein Mixed-Method-Ansatz gewählt, bestehend aus (1) einer qualitative Vorstudie zur Anpassung des Programms und Erhebung von Empfehlungen für die organisatorische Umsetzung, (2) einer quantitative Vorher-Nachher-Befragung der teilnehmenden Arbeitnehmer:innen für die Wirksamkeitsmessung und (3) qualitative, problemzentrierte und leitfadengestützte Interviews mit ausgewählten teilnehmenden Arbeitnehmer:innen zum Einholen von Empfehlungen und Vorschlägen zur Weiterentwicklung hinsichtlich der Inhalte des Resilienz-Programms als auch zur organisatorischen Einbettung und Umsetzung im Unternehmen.
Durch die Übernahme und Umsetzung eines evidenzbasierten Resilienz-Programms, dessen Wirkung bereits nachgewiesen werden konnte, gewährleistet PRO Resilienz eine sofortige Stärkung der Resilienz der teilnehmenden Arbeitnehmer:innen. Das heißt, die am Projekt teilnehmenden Arbeitnehmer:innen können sofort einen Nutzen aus dem Projekt ziehen. Arbeitnehmer:innen profitieren in diesem Fall von einem großen Repertoire an protektiven Tools und (Stress)Bewältigungsformen zur Erhöhung der eigenen Stresstoleranz sowie zur Prävention von physischen und psychischen Erkrankungen. Damit leistet das Projekt einen Beitrag zur Erhaltung der Mental Health von Arbeitnehmer:innen, wovon sie nicht nur im beruflichen, sondern auch privaten Bereich profitieren.