07.06.2023

Empfehlungen des Fiskalrates zur nachhaltigen und effizienten Gesundheitsversorgung umsetzen

Der Fiskalrat hat in seiner neuesten Analyse auf die Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung Bezug genommen und eine effiziente Organisation und Finanzierung eingefordert. „Diese Empfehlungen müssen umgehend umgesetzt werden, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten“, so AK Niederösterreich-Präsident und ÖGB Niederösterreich-Vorsitzender Markus Wieser.

Das Wirrwarr unterschiedlichster Gesundheits- und Pflegesysteme in Österreich muss überwunden werden. Mehr als neun verschiedene Personalbedarfsberechnungsmodelle - und Entlohnungssysteme, erhebliche Versorgungsunterschiede für Patient:innen mit unterschiedlichen Wohnorten/Postleitzahlen können nicht länger hingenommen werden. 

Für eine sinnvolle effiziente Neuordnung braucht es, falls der heurige Finanzausgleich das nicht schafft, nötigenfalls einen neuen Verfassungskonvent. „Frisches Geld in untaugliche Strukturen zu pumpen ist ineffizient/wirkungslos und weder im Krankenhaus noch in der Langzeitpflege sinnvoll“, so Wieser.

Der AK NÖ-Präsident unterstrich in diesem Zusammenhang seine Forderung nach einem eigenen Staatssekretariat für Kinder- und Jugendgesundheit im Gesundheitsministerium, das mit einer Querschnittskompetenz ressortübergreifend für die Interessen von Kindern und Jugendlichen eintreten soll. Ebenso erforderlich ist eine „Kinder- und Jugendgesundheitsmilliarde“. Mithilfe dieser „Kinder- und Jugendgesundheits-Milliarde“ sollen spezifische und gesundheitsbezogene Problemlagen bestmöglich gemildert bzw. beseitigt werden. „Jeder Cent, der hier investiert wird, hilft der Prävention bei Kindern und Jugendlichen und spart dem Gesundheitssystem später ein Vielfaches ein“, so Wieser.

Relevant für eine nachhaltige Gesundheitsversorgung ist auch die echte Durchsetzung vereinbarter Regelungen. Neue IT-Anordnungen sind wirkungslos, wenn die Gesetze nicht beachtet werden. Deutlich wird dies etwa bei ELGA und anderen Registern mit Meldeverpflichtung, die unter mangelhafter Einpflegung von Daten leiden. „Die Bundesregierung ist gefordert, einem weiteren Stillstand auf Kosten der Mitarbeiter:innen und Patient:innen endlich nachhaltig entgegenzuwirken“, so Wieser.

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