20.05.2023

Arbeitszeit sinkt, Produktion steigt

„Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer ist mit seinen Aussagen zur Arbeitszeit irgendwo angekommen, aber jedenfalls nicht in der Gegenwart und schon gar nicht in der Zukunft“, so Arbeiterkammer Niederösterreich-Präsident und ÖGB Niederösterreich-Vorsitzender Markus Wieser.  Sämtliche Ideen nach längerer Arbeitszeit sind nicht nur veraltet, sondern entbehren auch völlig jedweder Grundlage. 

Wie die AK Niederösterreich im „Memorandum der 3V“ aufgezeigt und definiert hat, ist bei steigender Produktion die Anzahl der verfügbaren Arbeitsstunden um 120 Millionen im vergangenen Jahrzehnt gesunken. Gleichzeitig ist die Zahl der Beschäftigten um 350.000 gestiegen. „Daher wird die wesentliche Frage in erster Linie sein, wie man die vorhandene Arbeit fair und gut bezahlt auf möglichst viele verteilen kann. Neue Technologien wie KI werden diese Tendenz nur noch weiter vorantreiben“, so Wieser. 

Anstatt über eine Verlängerung der Arbeitszeit zu sinnieren, wäre Mahrer gut beraten, endlich dafür zu sorgen, dass jene zur Finanzierung des Solidarstaates herangezogen werden, die bisher wenig oder nichts beitragen. Trotz Steigerung der Produktivität werden nur noch 60 Prozent der Wertschöpfung aus menschlicher Arbeitskraft erbracht, während 40 Prozent von Maschinen, Robotern oder sonstigem Vermögen stammen. „Diese Lücke zur Finanzierung des Solidarstaates muss dringend geschlossen werden“, so Wieser abschließend.

Kontakt

Kontakt

Pressestelle

E-Mail: presse@aknoe.at

Sekretariat: +43 5 7171 21941

Journaldienst:
Tel: +43 5 7171 21900
Fax: +43 5 7171 21999