AK Niederösterreich-Pendleranalyse 2025
In Niederösterreich leben, heißt pendeln. Wie aus der soeben erschienenen Pendleranalyse der AK Niederösterreich hervorgeht, muss deutlich mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer:innen (57,24 Prozent) in einen anderen Bezirk auspendeln. Mehr als ein Viertel der Arbeitnehmer:innen pendelt nach Wien, nur noch knapp ein Fünftel (19,9 Prozent) hat einen Arbeitsplatz in der Gemeinde. „Pendeln bedeutet gesundheitliche und finanzielle Belastungen. Es braucht daher deutliche Entlastungen und mehr Unterstützung für Pendlerinnen und Pendler“, so AK Niederösterreich-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser.Die vorliegende Analyse soll einen Überblick über die Pendelbewegungen in Niederösterreich geben und auf aktuelle Entwicklungen aufmerksam machen. Der Schwerpunkt der Analyse liegt bei jenen Pendler:innen, die am Weg zur Arbeit eine Bezirksgrenze überschreiten müssen.
Wer pendelt wohin?
Pendeln in ein anderes Bundesland
Wer kommt nach Niederösterreich?
Arbeitsplätze in Niederösterreich
Regionen
Das Waldviertel hat weiterhin bei den wohnhaften Beschäftigten (Anteil 7,4 Prozent) und der Arbeitsbevölkerung (Anteil 7,8 Prozent) jeweils die geringsten Anteile, dafür aber ein ziemlich ausgeglichenes Verhältnis, mit einem leichten absoluten Überhang bei den wohnhaft Beschäftigten. Das Waldviertel weist weiterhin den geringsten Auspendler:innenanteil auf, d.h. der niedrigste Anteil der wohnhaft Beschäftigten muss ihren Bezirk für das Erreichen des Arbeitsplatzes verlassen. Immerhin können theoretisch rund 89 Prozent der Waldviertler:innen in ihrer Region einen Arbeitsplatz finden.
Arbeitswege
Erreichbarkeit und Motorisierungsgrad
Vergleicht man die Reisezeiten ins nächste regionale Zentrum zwischen dem öffentlichen Verkehr (ÖV) und dem motorisierten Individualverkehr (MIV) so wird besonders in Niederösterreich ein auffallender Unterschied sichtbar. Man muss im Öffentlichen Verkehr durchschnittlich 66 Prozent mehr an Zeit als im MIV aufwenden. Am stärksten ist diese Differenz im Bezirk Hollabrunn, hier muss man im ÖV rund 122 Prozent mehr an Zeit als im MIV aufwenden.
In allen niederösterreichischen Bezirken ist der Motorisierungsgrad gegenüber 2024 gestiegen, außer in St. Pölten Stadt, hier ist er sehr leicht zurückgegangen. Hier gibt es eine deutliche Spannweite, die von der Erreichbarkeit im öffentlichen Verkehr geprägt ist. Spitzenreiter ist Waidhofen an der Thaya mit 775 Pkw pro 1.000 Einwohner:innen, Wr. Neustadt weist hingegen mit 562 Pkw pro 1.000 Einwohner:innen den niedrigsten Motorisierungsgrad auf.