3.12.2024

AK NÖ-Erhebung: Bis zu 145 Prozent Preisunterschied für Skitickets in Niederösterreich

Skifahren geht ins Geld – gerade in Zeiten der anhaltenden Teuerung ist es ein besonders kostenintensives Hobby geworden. Deshalb hat die AK Niederösterreich die Preise einiger Skigebiete in Niederösterreich erhoben – und zeigt Kostenunterschiede und auch kostengünstigere Alternativen für Skibegeisterte. Heuer neu sind dynamische Preise in manchen Skigebieten. „Die Einführung dynamischer Preismodelle macht den Preisvergleich für Konsumentinnen und Konsumenten weitaus schwieriger“, sagt AK Niederösterreich-Präsident und ÖGB Niederösterreich-Vorsitzender Markus Wieser.

Erhoben wurden die Preise in 18 niederösterreichischen Skigebieten jeweils für Tagestickets (Erwachsene, Jugendliche, Kinder, Senioren), für 4-Stunden-Tickets und für 3-Tages-Tickets, sowohl für die Neben- als auch für die Hauptsaison. Dabei zeigten sich große Unterschiede. Ein Tag am Semmering (14 Pistenkilometer) kommt für eine Familie mit zwei Kindern in der Hauptsaison auf 163 Euro. Im Skigebiet Königsberg in Hollenstein an der Ybbs (ebenfalls 14 Pistenkilometer) kostet ein Tag für die Familie hingegen nur 104 Euro – ein Unterschied von fast 60 Euro bzw. 56 Prozent. Mit 112 Euro nur geringfügig teurer ist der Tagesskiausflug ins Skigebiet Unterberg bei Pernitz (16 Pistenkilometer) – allerdings ist man hier im Gegensatz zu Semmering und Königsberg auf Naturschnee angewiesen.
Insgesamt reichen die Preise für einen Skitag in der Hauptsaison für einen Erwachsenen von 22 Euro (Kirchberg am Wechsel/Arabichl) bis zu 54 Euro (Semmering) – ein Unterschied von 145 Prozent. Kindertickets kosten von 12,50 Euro (Maiszinken) bis 27,50 Euro (Semmering).

Dynamische Preise: Vergleich schwierig

Dieser Vergleich ist jedoch nur für die Skigebiete mit fixen Preisen möglich. Die Hauptsaisonpreise in den Skigebieten Hochkar, Lackenhof/Ötscher, Annaberg und Mönichkirchen/Mariensee lassen sich derzeit noch nicht sagen und dadurch nicht vergleichen. Grund dafür ist deren Umstieg auf dynamische Preise, die sich täglich – je nach Wetter, Buchungslage, Schneebedingungen - verändern können. Zum Erhebungstag (29. 11. 2024) lagen die Preise für das Hochkar bei „ab 37,50 Euro“ für ein Erwachsenen-Tagesticket. Einen festgelegten Maximalpreis gibt es nicht. Die Preise könnten also auch höher ausfallen als auf dem Semmering.

Online-Kauf kann sich lohnen

Dynamische Preise können für Skibegeisterte Vorteile, aber auch Nachteile bringen. Preisvergleiche machen sie schwierig. Aber: „Wer seine Tickets online bucht, erhält einen Rabatt von rund 15 Prozent. Das kann sich im Vergleich zu vor Ort gekauften Tageskarten als Schnäppchen erweisen, insbesondere, wenn man seine Tickets bereits zu Beginn der Saison kauft. Frühbuchende könnten so günstiger fahren als in Skigebieten mit festen Preisen“, sagt AK-Konsumentenberaterin Isabella Mittelstrasser. Aber Achtung: An sich lassen sich diese Tickets per Gesetz nicht stornieren. Es gibt aber die Möglichkeit, ein Storno um 5 Euro pro Ticket und Tag dazuzubuchen. Eine preislich gute Alternative können kleinere Skigebiete sein, besonders für Familien mit Kindern.