Im ersten Halbjahr: AK Niederösterreich erreicht 45,8 Mio. Euro für Arbeitnehmer:inne
Mehr als 81.000 Arbeitnehmer:innen haben allein im ersten Halbjahr die Hilfe der AK Niederösterreich wegen Problemen am Arbeitsplatz gesucht. Das zeigt eine Auswertung der arbeits- und sozialrechtlichen Beratungen der Kammer. „Wir haben 45,8 Millionen Euro für die Betroffenen erreicht“, zieht AK Niederösterreich-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser Bilanz. Zahlreiche Probleme gab es wegen Schwerarbeits- und Invaliditätspensionen und wegen unbezahlter Überstunden.
Komplizierte Regelungen bei der Schwerarbeits- und Invaliditätspension sorgen bei der AK Niederösterreich für ein Steigen der Beratungen in diesem Bereich. Obwohl es bei der Schwerarbeitspension eine Berufsliste gibt, muss im Einzelverfahren nachgewiesen werden, dass bestimmte Faktoren zutreffen, wie etwa unregelmäßige Nachtarbeit, Hitze, Kälte und Schichtarbeit. „Das führt immer wieder zu unverständlichen Entscheidungen der PVA und auch zu regionalspezifisch unterschiedlichen Auslegungen der Rechtslage. Damit wird für Betroffene der Weg in die wohlverdiente Schwerarbeitspension nach 45 Jahren erschwert“, erklärt AK Niederösterreich-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser.
Besonders betroffen sind Arbeitnehmer:innen in Gesundheits-, Pflege- und Betreuungsberufen. Mehrfachbelastungen und psychische Belastungen sowie die spezifische Art der Dienste sind nicht von der Schwerarbeiterregelung umfasst. „Mit der Anhebung des Frauenpensionsalters wird das in den kommenden Jahren in besonderem Ausmaß Frauen betreffen, die den Großteil der Arbeitnehmer:innen in diesem Bereich ausmachen“, sagt Wieser. „Eine Überarbeitung zugunsten der Menschen, die ihr Leben lang hart und schwer gearbeitet haben, ist also notwendig.“
Unbezahlte Überstunden
AK Niederösterreich erreicht 45,8 Mio. Euro an Nachzahlungen für Arbeitnehmer:innen
Für diese Menschen erreichte die AK Niederösterreich im ersten Halbjahr Nachzahlungen in der Höhe von insgesamt 45,8 Millionen Euro. Der Großteil waren ausstehende Löhne und Gehälter, nicht bezahlte Urlaubs- oder Kündigungsentschädigungen und Abfertigungen, die den Betroffenen zu Unrecht vorenthalten worden waren. „Ohne unsere Beratung und Rechtsvertretung wären die meisten Betroffenen nicht zu ihrem Geld gekommen“, fasst AK-Präsident Wieser zusammen.
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