Netzausbaukosten fair und gerecht verteilen
„Die Vorteile von günstig erzeugtem erneuerbarem Strom sind noch nicht ausreichend bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern angekommen. Stattdessen erlauben die Rahmenbedingungen am Energiemarkt weiter überhöhte Gewinne für Energieunternehmen. Gleichzeitig zeichnet sich ab, dass die Netzkosten bedingt durch den dringend benötigten Netzausbau in den kommenden Jahren stark steigen werden. Dabei tragen aktuell die Haushalte den überwiegenden Teil der Kosten. Daher ist eine Reform der Netzentgelte unabdingbar, das schließt soziale Fairness und Gerechtigkeit natürlich mit ein. Gleichzeitig, und das ist mir wichtig zu betonen, gilt es auch Augenmaß zu halten, damit energie-intensive Betrieb und dabei insbesondere die Industrie nicht gefährdet werden“, so AK Niederösterreich Präsident und ÖGB Niederösterreich Vorsitzender Markus Wieser zum Auftakt des Dialogforums „Zukunft der Netze - Energiewende – wer trägt die Kosten“ im Arbeitnehmer:innenzentrum der AK Niederösterreich in St. Pölten.Christiner: Gelingen der Energiewende entscheidet sich im Stromnetz
Hengst: starke und intelligente Stromnetze notwendig
Emberger: Ist die Netzentgeltstruktur noch zeitgemäß?
Es gilt, die Frage zu beantworten: Ist die Netzentgeltstruktur noch zeitgemäß und ursachengerecht? Und was kann die Regulierung für weiterhin leistbare Netzentgelte beitragen?“
Wie finanzieren wir den Netzausbau?
Karin Emberger von der E-Control plädierte für innovative Finanzierungsmodelle des Netzausbaus. Der Staat könnte seine Bonität für die Investitionen in die Stromnetze zur Verfügung stellen, dadurch würden die Zinssätze sinken, auch Investitionszuschüsse des Bundes wären möglich.
Gerhard Christiner von APG verwies auf Finanzierungsmöglichkeiten auf europäischer Ebene und schlug vor, Abschreibungsdauern zu verlängern oder Fremdkapital über Fonds einzubringen.
Werner Hengst von Netz Niederösterreich verwies auf das hohe Kostenbewusstsein seines Unternehmens. „Die Energiewende findet im Osten Österreichs statt, ist aber ein österreichweites Ziel, Die Kosten müssen schon auch österreichweit aufgebracht werden“.
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