Fixe Klimaanlage: Nicht ohne Genehmigung
„Viele denken, eine Klimaanlage sei reine Privatsache – doch so ist es nicht. Wer eine fixe Klimaanlage mit Außeneinheit montieren will, sollte unbedingt vorab abklären, ob eine Genehmigung nötig ist – und diese jedenfalls schriftlich einholen!“, sagt AK-Wohnrechtsexperte Wolfgang Motz. Bei Eigentumswohnungen ist das Einverständnis der anderen Eigentümer:innen nötig, bei Mietwohnungen zusätzlich die Zustimmung des Vermieters bzw. der Vermieterin. Als Wohnungseigentümer:in haben Sie zwar grundsätzlich das Recht, Ihre vier Wände zeitgemäß zu nutzen – und dazu kann eine Klimaanlage durchaus zählen. Treffen Sie trotzdem unbedingt eine Einigung mit den anderen Eigentümer:innen, am besten mit Unterstützung der Hausverwaltung.
Keine Privatsache
Denn: Wer ohne Erlaubnis ein Gerät einbauen lässt, riskiert im schlimmsten Fall sogar eine Besitzstörungsklage. Wer sich – egal, ob im Eigentum oder zur Miete - unsicher ist, was genau zu tun ist, sollte sich unbedingt beraten lassen. Gerade bei Verträgen, Umbauten oder Fragen zur Hausverwaltung ist professionelle Unterstützung wichtig. Die Expert:innen der AK Niederösterreich beraten dazu kompetent.
Anders sieht die Sache für Hausbesitzer:innen aus: Sie brauchen an sich keine Genehmigung. Aber: Um sicherzugehen, dass Sie baubehördliche Vorschriften einhalten, erkundigen Sie sich vor dem Einbau bei Ihrer Gemeinde bzw. bei Ihrer Stadtverwaltung, ob eine Meldung oder Baubewilligung für das geplante Klimagerät notwendig ist.
AK-Erhebung: Wartungskosten
Die AK Niederösterreich hat im Mai 2025 außerdem bei Fachbetrieben in NÖ nachgefragt, wie viel die regelmäßig notwendige Wartung einer Klimaanlage kostet. Für die kleine Klimawartung (u. a. Dichtheitsprüfung, Reinigung des Kondensators) werden zwischen 104 und 233 Euro verlangt – ein Preisunterschied von fast 125 Prozent. Für die große Wartung (zusätzlich mit Desinfektion, Reinigung von Ventilatoren, Tropftassen etc.) werden zwischen 114 und 329 Euro berechnet, eine Preisdifferenz von knapp 190 Prozent. Gerade bei größeren Geräten empfiehlt sich eine jährliche Wartung – schon aus hygienischen Gründen. Wer hier spart, riskiert Schimmel, Bakterienbelastung oder Leistungsverlust.
Mobile Klimageräte oft Stromfresser
Wer es sich punkto Einbau und Kosten einfacher machen möchte, kann auf mobile Klimageräte setzen – also Standgeräte mit Abluftschlauch. Hier ist keine bauliche Änderung nötig und damit auch keine Zustimmung. Aber Achtung: Solche Geräte können ganz schöne Stromfresser sein. Vor allem beim Hinausleiten der warmen Luft (z. B. durch gekippte Fenster) entsteht oft ein Energieverlust. „Achten Sie deshalb beim Kauf unbedingt auf Energieeffizienzklasse, Kühlleistung und Lautstärke“, so der Tipp der AK.
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