4.6.2024

AKNÖ-Wieser: Personalmangel an Schulen bekämpfen, um gute Bildung für alle zu ermöglichen!

Eine Umfrage im Rahmen der AK-Schulkostenstudie (Zwischenbefragung Institut FORESIGHT) zeigt, dass im Schuljahr 2023/24 rund die Hälfte der befragten Eltern Nachhilfe oder Lernhilfe für ihre Kinder benötigen. Doch nicht alle können sich die durchschnittlich 747 Euro pro Jahr und Kind leisten. „Es braucht dringend mehr Lehr- und Unterstützungspersonal an Schulen, um den Kindern eine angemessene Lernumgebung zu bieten“, sagt AK Niederösterreich-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Markus Wieser.
Im Österreich-Vergleich hinkt Niederösterreich bei den Angeboten von schulischem Förderunterricht nach. Nur 26 Prozent der 224 in Niederösterreich befragten Haushalte gaben an, dass ihre Sprösslinge auf ein derartiges regelmäßiges Angebot zurückgreifen können, 42 Prozent gaben an, dass diese Möglichkeit gar nicht besteht. Lediglich 35 Prozent sind mit dem Angebot des Förderunterrichts innerhalb der Schule zufrieden.

Knapp 60 Prozent der Befragten in Niederösterreich gaben an, das Heft selbst in die Hand zu nehmen, um ihren Kindern täglich oder zumindest mehrmals die Woche beim Lernen zu helfen. Für rund ein Viertel der Betroffenen ergeben sich daraus sowohl zeitliche Überforderung als auch inhaltliche, sprich: Sie kennen sich beim aktuellen Lernstoff nicht gut genug aus.

Jene 22 Prozent der Befragten, die bezahlte Nachhilfe beanspruchen, greifen dabei auf Lerninstitute, Bekannte, Lehrer:innern bzw. Schüler:innen und Studierende zurück. Generell nimmt der Bedarf von Nachhilfe zu je älter die Kinder sind (35 Prozent in der Volksschule, danach 51 Prozent). 23 Prozent der Eltern hätten gerne bezahlte Nachhilfe für ihre Kinder gehabt.

Die wichtigsten Gründe, warum trotz Bedarf keine Nachhilfe in Anspruch genommen wird:

  • Nachhilfe ist zu teuer (62 Prozent)
  • Kind wollte nicht (22 Prozent)
  • Keinen Anbieter gefunden (20 Prozent)

Die Top-Nachhilfefächer sind wieder:

  • Mathematik (73 Prozent)
  • Fremdsprachen (Englisch, Französisch 35 Prozent) 
  • Deutsch (34 Prozent)

Die wichtigsten Wünsche der befragten Eltern:

  • Mehr Zeit in der Schule für Übungen, Erklärungen und Fragen
  • Lernen/Üben sollte Bestandteil des Unterrichts sein, dann wäre Nachhilfe gar nicht notwendig
  • Individuelle Förderung
  • Kleinere Gruppen
Details zur Befragung: noe.arbeiterkammer.at/schulkostenstudie 

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